Auszug - Aktive Erinnerungsarbeit von Bezirk und Bürgerschaft zur "Schule der Sicherheitspolizei und des SD" in den Stüler-Bauten  

BV Rouhani stellt die Historikerin Frau Dr. Peters vor und berichtet, dass die Stiftung Preußischer Kulturbesitz zur Wiedereröffnung des Berggruen-Museums im März 2013 eine Stele aufstellen möchte. Sie stellt einen Änderungsantrag.

BzStR Gröhler informiert, dass die Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten das Bezirksamt darüber unterrichtet hat, dass die Stiftung Preußischer Kulturbesitz eine Gedenktafel finanzieren würde, wenn das Bezirksamt die Pflege der Tafel übernimmt. Den Text würde ein Historiker der Stiftung oder ein Mitarbeiter/in des Forums für Geschichte und Gegenwart entwerfen.

Frau Dr. Peter (Gast) berichtet, dass es seit längerem über das Thema eine Diskussion unter Historikern gibt und ihr letzter Kenntnisstand ist, dass eine Stele mit einem Text über die Geschichte des Gebäudes aufgestellt werden soll.

Der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur

empfiehlt der BVV,

die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird gebeten, die Absicht der Stiftung Preußischer Kulturbesitz , an die "SS-Führungsschule der Sicherheitspolizei und des SD" in den Stüler-Bauten im Gebäudekomplex Schlossstraße 1 zu erinnern, zu unterstützen und die Errichtung einer Stele/Gedenktafel im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung des Berggruen-Museums im März 2013 öffentlichkeitswirksam zu begleiten.

Der BVV ist bis zum 31.03.2013 zu berichten.

Ursprungstext:

Das Bezirksamt wird gebeten, sich aktiv in die derzeit unter anderem von der Topographie des Terrors, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sowie der Polizeihistorischen Sammlung Berlin geführte Diskussion um die Gestaltungsmöglichkeiten für eine Erinnerungsarbeit bezüglich der ehemaligen "SS-Führungsschule der Sicherheitspolizei" in den Stüler-Bauten und im Gebäudekomplex Schloßstraße 1 einzuschalten.

Die in weiten Teilen geschichtsbewusste und -interessierte Bürgerschaft Charlottenburg-Wilmersdorfs, u.a. auch das Kiezbündnis Klausenerplatz, die Berliner Geschichtswerkstatt sowie Teile der Schülerschaft, die in vielfacher Weise ihr Interesse an einer aktiven Erinnerungsarbeit dokumentieren (Stolpersteine, Park- und Straßenumbenennungen, Gedenkveranstaltungen zum 27. Januar und 09. November, um nur einige zu nennen) ist hierbei ebenso aktiv und in geeigneter Weise zu beteiligen.

Eine Anmeldung dieses Projekts im Zusammenhang mit dem Gedenkjahr 2013 im Land Berlin an den Naziterror unter dem Titel  "Zerstörte Vielfalt" ist sachlich und zeitlich zu prüfen.

Der BVV ist bis zum 31.10.2012 zu berichten.

Abstimmungsergebnis:

dafür:              einstimmig              dagegen:                       Enthaltung: