Auszug - Bericht des Bezirksamt es aus der gemeinsamen Einrichtung Job Center Berlin  

 
 
7. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Arbeit
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Arbeit Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 23.08.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Paulinenkrankenhaus, Dickensweg 25-39, 14055 Berlin
Ort: Paulinenkrankenhaus, Dickensweg 25-39, 14055 Berlin
 
Beschluss


 

Herr Langguth berichtet von der Trägerversammlung, die am 22.8.2012 unter dem Vorsitz von Herrn Engelmann stattgefunden hat.

 

Es wurde insgesamt eine positive Zielerreichung in allen Bereichen festgestellt. Alle Zielwerte werden derzeit erreicht (Verringerung der Hilfebedürftigkeit, Verbesserung der Integration und Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug) Dies geschieht vor allem durch eine verbesserte Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt. Dazu hat auch die personelle Verstärkung der Arbeitsvermittlung im Rahmen der Berliner Joboffensive beigetragen, die von der Geschäftsführung sehr positiv bewertet wird. Auch für die Rückstände in der Rechtsbehelfstelle wurden die vereinbarten Abbauquoten erreicht.

 

Der Geschäftsführer hat der Trägervertretung eine Übersicht zur Mittelsituation gegeben. Dabei wurde positiv vermerkt, dass im Bereich der Verwaltungskosten voraussichtlich nicht die Anfang des Jahres prognostizierte Unterdeckung eintreten wird und damit keine Umschichtung aus dem Eingliederungstitel erforderlich wird. Im Bereich der Eingliederungsleistungen rechnet der Geschäftsführer allerdings damit, dass es nicht gelingen wird, die Ausgabequote des vergangenen Jahres zu erreichen.

Als zentrale Gründe dafür nannte er:

 

?        Die Umsteuerung aller Aktivitäten auf die integrationsorientierten Instrumente und den kompletten Verzicht auf die Einrichtung von AGH-Entgeltvariante ,

?        Veränderung der gesetzlichen Möglichkeiten mit den Gesetzesänderungen zum 1.4.2012, insbesondere der Wegfall von Qualifizierung in AGH-Maßnahmen und die geringe Nutzung des Gutscheinverfahren nach §45 aufgrund fehlender Zertifizierungen der Träger und

?        die konsequente Ausrichtung auf die Integration in den ersten Arbeitsmarkt.

 

Es wurde ein Personalentwicklungskonzept für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jobcenter beschlossen, dass zum ersten Mal gemeinsame Regelungen für alle Mitarbeiter beider Träger beinhaltet.

 

Die Zusammenarbeit für den Bereich der unter 25 Jährigen zwischen Jobcenter, Agentur für Arbeit und Jugendamt soll durch ein neues Arbeitsbündnis für Jugend und Beruf verbessert werden. Die bestehenden Kooperationsvereinbarungen sollen dazu weiter entwickelt werden. Der Auftakt dafür soll im diesem Jahr 2012 in der Jugendkonferenz gesetzt werden.

 

Im Bereich Organisation und Personal hat das Jobcenter weiterhin die beschlossene Personalkapazität nicht vollständig erreichen können. Das Jobcenter erhält aber von Seiten der Agentur für Arbeit 35 zusätzliche Dauerstellen, davon zwei für Teamleiter und 33 Stellen für die Rechtsbehelfsstelle, die Leistungsgewährung und die Arbeitsvermittlung. In der Arbeitsvermittlung wird aus den Fallmanagern, die bisher in allen Vermittlungsteams verteilt sind, ein neues spezialisiertes Team probeweise gebildet. Damit soll erprobt werden, ob sich auf diese Weise die Vermittlungsergebnisse für Langzeitarbeitslose weiter verbessern lassen.

 

In der Suche für eine neue Immobilie für das Jobcenter ist jetzt im Ausschreibungsverfahren ein Zuschlag erteilt worden. Das Jobcenter plant zum 1. Dezember 2013 den Umzug an den nördlichen Rand von Charlottenburg, in ein modernes Bürogebäude am Goslarer Ufer 35-39.

Der Geschäftsführer wurde mit der Erarbeitung einer Ablauf- und Detailplanung beauftragt.

 

Zur Bürgerarbeit ist zu berichten, dass es gelungen ist, bis auf einen einzigen Bürgerarbeitsplatz alle vorgesehen Plätze zum letztmöglichen Stichtag, den 1.7.2012 tatsächlich einzurichten. Damit verfügt unser Jobcenter über 200 Bürgerarbeitsplätze aus der ersten Welle und weite 149 Bürgerarbeitsplätze aus der zweiten Welle. Eine Neueinrichtung weiterer Bürgerarbeitsplätze ist jetzt nicht mehr möglich, da es sich dabei um ein Modellprojekt der Bundesregierung handelt. Freiwerdende Plätze können aber nachbesetzt werden.

 

Es wurden von der Trägervertretung zwei neue Mitglieder für den Beirat des Jobcenters berufen: Als Vertreter der IHK Herr Hönow und Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Frau Schlimper mit der Vertreterin Frau Kelp.

 

Zum Projekt Stadteilmütter wurde als Sachstand berichtet, dass das Jobcenter aufgrund der neuen gesetzlichen Regelungen die bisherige Form der Förderung nicht weiterführen konnte. Im Rahmen von AGH-Maßnahmen sind keine Qualifizierungseinheiten durch das SGB II förderbar. Inzwischen wurde aber eine Kombination aus Fördermitteln des ESF über die Senatsverwaltung gefunden: der Qualifizierungsteil soll voraussichtlich ab dem 1.10. beginnen und 6 Monate dauern. Finanziert wird er über ESF-Mittel. Der Einsatz der Stadteilmütter erfolgt dann im Rahmen einer AGH durch das Jobcenter ab dem 1.2.2013.

 

 

 

 

 

 

 
 

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