Auszug - Gesamtstruktur Schule - Jugendhilfe (Fortsetzung v. 03.06.10, s. a. Projektbericht) BE: Verwaltung  

 
 
74. Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Di, 22.06.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Neuhoff regt an, über die Auswirkungen der engeren Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule zu sprechen

Herr Neuhoff regt an, über die Auswirkungen der engeren Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule zu sprechen. Möglicherweise entstehe durch das Projekt ‚Gesamtstruktur Schule-Jugendhilfe’ ein Gegensatz zu den Vorgaben des KJHG.

 

Frau von Pirani teilt diese Befürchtung nicht. Der Bericht sei im Wesentlichen eine Bestandsaufnahme und formuliere keinen darüber hinausgehenden Schulbezug der Jugendhilfe.

 

Herr Wuttig verlangt, die Einflussmöglichkeiten des JHA auf die Mittelvergabe durch die Strukturveränderungen nicht einzuschränken.

 

Frau von Pirani erläutert, dass die Haushaltsmittel für die Schülerclubs Mittel der Senatsjugendverwaltung sind, die von dort aus verteilt werden.

 

Frau Irscheid problematisiert den Vorschlag, die Kooperation der Schulen mit freien Trägern zur verstärkten Werbung für ehrenamtliches Engagement zu nutzen. Es müsse geklärt sein, wer da wen rekrutiert.

 

Frau von Pirani führt dazu aus, hier handele es sich um eine Schul- und keine Jugendhilfeangelegenheit.

 

Herr Dr. Fest sieht die Überschrift „Gesamtstruktur“ durch das vorliegende Papier in keiner Weise eingelöst; ein Konzept sei nicht erkennbar. Auch die Verschiebung der Zeitbudgets von Schule und Jugendhilfe und die sich daraus ergebenden Veränderungen für die Jugendhilfe würden nicht thematisiert.

 

Frau Klose hält das Papier für eine gutgemeinte Wunschliste. Völlig offen bleibe allerdings, wer das Alles machen soll.

 

Herr Schulte verteidigt das Papier mit dem Hinweis, dass damit erstmals eine systematische Zusammenstellung vorliege. Es handele sich auch um keine bloße Wunschliste, da durchaus zusätzliche Mittel eingestellt würden. Die konkrete Abstimmung zwischen Schule und Jugendhilfe müsse allerdings aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten regional bzw. bezirklich erfolgen.

 

Herr Hapke kritisiert die zeitliche Ausdehnung der „Zwangsveranstaltung Schule“ zulasten der freien Träger und des Ehrenamts. Dabei sei es doch wichtig, dass junge Menschen lernen, ihre Freizeit selbst zu gestalten. Er kündigt an, dass sich die freien Träger in Berlin gegen die vorliegenden Pläne zur Wehr setzen werden.

 

Frau von Pirani sieht in Charlottenburg-Wilmersdorf angesichts des ohnehin geringen Angebots an Jugendarbeit wenige Möglichkeiten zu einer Umsteuerung in Richtung Schule.

 

Herr Lewandowski betont, dass er – wie vermutlich viele andere Schülerinnen und Schüler – wenig Interesse hat, noch länger als bisher in der Schule zu bleiben.

 

Frau Köthe befürchtet, dass sich hinter dem Begriff „Gesamtstruktur“ ein Einsparprogramm zur Abschaffung der Jugendfreizeiteinrichtungen verbirgt.

 

Herr Neuhoff sieht ebenfalls seit Jahren eine Entwicklung zu Lasten der Jugendarbeit. Er betont die Verantwortung des Jugendhilfeausschusses auch für die Kooperation der Jugendhilfe mit dem Schulbereich.

 

 


 

 
 

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