Auszug - Bezirksdoppelhaushalt 2010/2011 aktuelle Entwicklungen und Auswirkungen der zu erwartenden Beschlüsse des Abgeordnetenhauses von Berlin BE: Frau BzBm'in Thiemen
Der
Vorsitzende begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und begründet die
Sondersitzung. Er
informiert ausführlich über die Sitzung des Unterausschusses Bezirke am
23.11.2009. In
diesem Zusammenhang kritisiert er die Art und Weise der Informationspolitik des
Bezirksamts sowie die bisher ausgebliebene Korrektur der Aussagen der
Finanzstadträtin in der BVV am 19.11. 2009, insbesondere zu der Kritik der
SenFin im Nachschaubericht hinsichtlich des Verstoßes gegen § 26 a LHO. Er
bedauert es, dass es durch die unterlassene Informationspflicht des BA
seinerseits zu einer Vielzahl unglücklicher Nachfragen während der
Unterausschusssitzung kommen musste, was durch rechtzeitige Kontaktaufnahme zu
ihm hätte vermieden werden können. Die
Kritik der Fraktion der FDP richtet sich hauptsächlich gegen die Art und Weise
der Information in der BVV am 19.11.2009 sowie gegen die ausgebliebene
Korrektur dieser Aussagen bzw. gegen das Ausbleiben einer entsprechenden
Entschuldigung. Frau
BzBmin Thiemen verweist darauf, dass sie ihre Aussagen in der BVV nicht als
Finanzstadträtin sondern als Bezirksbürgermeisterin getätigt hat. Sie hat im
Übrigen die Nachfrage in der BVV am 19.11.2009 nicht verstanden, da es schon
immer einen Nachschaubericht gegeben und
das Verfahren sich hierzu auch nicht geändert hat. Der Bericht ist erst am
16.11. 2009 im Bezirk eingegangen und die BVV wurde zum nächstmöglichsten
Termin – wie auch schon in den Vorjahren – davon in Kenntnis
gesetzt. Eine fehlende Informationspflicht kann sie nicht erkennen. Auch hat
sie die Bedeutung dieses Berichtes nicht so hoch gesetzt, wie dies
offensichtlich einige BV nunmehr tun. Hinzu kommt, dass die Probleme, die
möglicherweise im HHJ 2011 auf den Bezirk zukommen auch im Nachschaubericht
durch SenFin zurückgestellt wurden. Vielmehr habe sie die Berichterstattung auf
die tatsächliche Situation des Bezirks für 2010 beschrieben und vor welchen
schwierigen Entscheidungen das BA in den nächsten Wochen steht. Frau
BzBmin Thiemen hatte in der BVV nicht den Eindruck, dass es BV gab, die ihre
Ausführungen möglicherweise miss gedeutet haben könnten. Insofern scheint hier
eine Schuldzuweisung nicht ganz angebracht. Vielmehr musste sie aus der
UA-Sitzung Bezirke einen Eindruck gewinnen, dass der BV Block – als
Mitglied des UAB – nicht für
sondern eher gegen die Bezirke agiert hat. Dieses völlig grundlose Handeln
wurde nicht nur aus dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf so empfunden. Frau
BV Röder unterstützt die Ausführungen der BzBmin und betont, dass auch sie
nichts anderes in der BVV gehört hat. Frau
BV Klose kann sich an eine andere BVV-Erklärung der BzBmin erinnern. Sie hätte
durchaus mehr Aufklärung erwartet. Frau
BzBmin Thiemen antwortet hierzu, dass sie in der BVV nur die
„nackten“ Zahlen erläutert und sich auf die noch aufzulösenden
Pauschalen Minderausgaben in Höhe von rd. 1,5 Mio. EUR bezogen hat. Hierzu hat
sie bereits für alle nachvollziehbare Einzelbeispiele aus der Einsparliste
benannt. Aber offensichtlich wird ihr ja nicht mehr geglaubt. Herr
Prof. Bärwolff stellt fest, dass in der BVV möglicherweise eine aufgeheizte
Stimmung zu verzeichnen war und vielleicht auch nicht alles glücklich
kommuniziert worden ist. Es sind nunmehr aber alle Dinge gegenseitig dargelegt
worden und erklärt für seine Fraktion, dass das Problem erledigt ist und man
sich vielmehr auf die schwierigen Lösungen im Zusammenhang mit dem
Bezirkshaushalt konzentrieren sollte. Herr
BV Evers ist enttäuscht, dass Frau BzBmin meint, dass ihr kein Glauben
geschenkt wird. Er hatte in der BVV nach den Ausführungen der BzBmin den
Eindruck, dass es kein unbedeutender Veranschlagungsfehler sondern ein Fehler
mit schlimmen Folgen für den Bezirk sei. Frau
BV Röder weist die Ausführungen von Herrn BV Evers zurück. Auch so einige
BVV-Sitzungen waren so aufgeheizt, dass schon mal misstrauische Worte gefallen
sind. Die Fraktion der SPD teilt die Auffassung der CDU und FDP nicht, sondern
stellt fest, dass auch die BVV keine Vorschläge zur Auflösung der so genannten
Giftliste gemacht hat. Sie unterstützt die Ausführungen von Prof. Bärwolff,
dass nicht neue Probleme geschaffen werden, sondern die bestehenden gelöst
werden sollten. Herr
BV Wendt ist erstaunt, welche unterschiedliche Interpretation zu ein und
derselben Aussage gemacht werden und insbesondere darüber, dass das eigene
Nichtverstehen zum politischen Vorwurf gemacht wird. Herr
BV Block bemerkt, dass der Nachschaubericht erstmals eine Wortwahl enthält, die
mit dem Wort „Verstoß“ deutlich schärfer formuliert wurde. Darauf
beruhte die Verunsicherung in der FDP-Fraktion. Dies hätte durch rechtzeitige
Aufklärung ausgeräumt werden können. Insofern wünscht er sich für seine
Fraktion, dass zukünftig besser
formuliert und informiert wird. Herr
BV Evers hat den Eindruck, dass sich die BzBmin zur BVV noch nicht ganz im
Klaren über die Auswirkungen des Nachschauberichts war. Frau
BV Röder bemerkt hierzu, dass es nur deshalb Irritationen gibt, weil einige BV
nicht ganz sachkundig waren. Frau
BV Centgraf hatte zur BVV nicht den Eindruck, dass das BA in Panik verfallen
ist. Insofern versteht sie diese Diskussion nicht. Herr
BV Block erläutert, dass die Grundlage der Irritation durch die Formulierung
der SenFin im Nachschaubericht zu suchen ist. Herr
BV Förschler fragt, ob es – nachdem sich der Notstand in Wohlgefallen
aufgelöst hat – nun auch wieder Sekt und Brötchen gibt. Frau BzBmin
Thiemen bemerkt hierzu, dass sich an der Auflösung der rd. 1,5 Mio. EUR
Pauschale Minderausgaben nichts verbessert hat. Es muss halt geschaut werden,
ob einiges über Sponsoring zu realisieren ist. |
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