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Hand in Hand für die Hilfe zur Pflege: Kooperation von ambulanten Pflegediensten und dem Bezirksamt

Pressemitteilung vom 02.03.2016

Ein Kooperationsvertrag zwischen Pflegediensten und dem Amt für Soziales Charlottenburg-Wilmersdorf unterstreicht die gemeinsame Verantwortung für eine zügige und qualitativ hochwertige Hilfe für ältere Menschen und trifft konkrete Regelungen zur Verbesserung der Zusammenarbeit. Kernpunkte sind die Verbesserung der wechselseitigen Kommunikation, verbesserte Transparenz und Verzahnung der Abläufe, die Einführung von monatlichen Abschlagszahlungen für kooperierende Pflegedienste und der durchgehende begleitende fachliche Austausch untereinander in Arbeitsgruppen. Einseitig motiviertes oder rechtswidriges Handeln wie bspw. Leistungsmissbrauch von Leistungserbringern gefährdet das öffentliche Vertrauen in alle Beteiligten. Den Unterzeichner dieser Kooperationsvereinbarung ist es deshalb wichtig, das Vertrauen der Betroffenen in das Hilfesystem zu stärken. Betroffene sind auf das Funktionieren dieses Hilfesystems angewiesen und sollen sich darauf verlassen, dass Kostenträger und Leistungserbringer zuverlässig und vertrauensvoll zusammenarbeiten.

In Charlottenburg-Wilmersdorf leben etwa 3.000 ältere Menschen mit einem Anspruch auf Hilfe zur Pflege. Dadurch werden für viele ältere Menschen mit Pflegebedarf die Kosten für die notwendige Pflege durch das Amt für Soziales übernommen. Voraussetzungen dafür sind, dass diese Menschen die entstehenden Kosten nicht tragen können, der Pflegebedarf tatsächlich besteht und dass keine anderen Kostenträger wie die gesetzliche Pflegeversicherung oder Angehörige diese Kosten übernehmen müssten. Der festgestellte Pflegebedarf wird durch ambulante Pflegedienste erbracht, die dann ihre Leistungen gegenüber dem Amt für Soziales abrechnen. Die Feststellung der Anspruchsvoraussetzungen und des Pflegebedarfes durch das Amt für Soziales ist stets aufwendig und zeitintensiv, häufig sind im Prozess dritte Personen wie gesetzliche Betreuer zusätzlich involviert.
Für ambulante Pflegedienste, die ihre Leistungen ab Eintritt des Pflegebedarfes im Voraus erbringen und am Monatsende abrechnen müssen, bedeutet jede Verzögerung im Begutachtungs- und Abrechnungsprozess ein hohes wirtschaftliches Risiko. Das Amt für Soziales seinerseits hat ein hohes Interesse daran, Veränderungen beim Pflegebedarf oder in den Vermögensverhältnissen der zu Pflegenden rechtzeitig zu erfahren.

Darum hat sich die Arbeitsgruppe „Runder Tisch Ambulante Pflege Charlottenburg-Wilmersdorf“, bestehend aus Sozial- und Gesundheitsstadtrat Carsten Engelmann und dem Gerontopsychiatrisch-Geriatrischen Verbundes Charlottenburg-Wilmersdorf (GPV) e.V., mit ambulanten Pflegediensten und dem Amt für Soziales getroffen, die wichtigsten Arbeits- und auch Konfliktfelder ausgemacht und Lösungsansätze entworfen. Der aktuelle Sachstand wurde in einen Kooperationsvertrag überführt, der nun allen ambulanten Pflegediensten offen steht. Die Kooperationspartner arbeiten laufend an der weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit und unterstützen das Amt für Soziales auch bei fachlichen Fragen.

Inhalte der Kooperationsvereinbarung:
  • Wechselseitige Informationen und Unterstützung bei der Klärung von Anspruchsvoraussetzungen unter Wahrung der Aspekte des Datenschutzes.
  • Regelungen zur Rolle und Aufgabe der Pflegedienste (bspw. keine Pauschalvollmacht der Klienten zu akzeptieren oder einzufordern)
  • Bessere Terminkoordination und -vorbereitung im Prozess der Pflegebegutachtung
  • Abgleich von fachlichen Ansichten und Einschätzungen, bspw. zur Definition unterschiedlicher Leistungskomplexe
  • Einrichtung einer neuen Möglichkeit der Einführung von Abschlagszahlungen des Amtes für Soziales zum Monatsbeginn in Höhe von 90% des durch Bescheid bewilligten monatlichen Leistungsumfanges
  • Gemeinsame Diskussion und fachlicher Austausch bei Zweifeln zur Pflegequalität oder Leistungsmissbrauch

Sozial- und Gesundheitsstadtrat Carsten Engelmann:

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Pflegediensten ist für die Versorgung in unserem Bezirk wichtig und nützlich. Es ist aber auch unser gemeinsames Interesse gegen Leistungsmissbrauch konsequent vorzugehen.

Weitere Informationen bei Carsten Engelmann, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Abteilung Gesundheit und Soziales, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin, Tel 9029-14300, Fax 9029-14332 oder beim Gerontopsychiatrisch-Geriatrischer Verbund Charlottenburg-Wilmersdorf e.V., Markus Rohner, Knobelsdorffstraße 72, 14059 Berlin, Tel 35125110, Fax 37437284, www.gpverbund.de.

Im Auftrag
Gottschalk