Berlin 1948 – Frontstadt im Kalten Krieg

Berlin 1948 – Frontstadt im Kalten Krieg

Berlin 1948 - Frontstadt im Kalten Krieg

1948 ist das Jahr der Entscheidungen. Stalin will seinen Machtanspruch in ganz Deutschland durchsetzen. Die USA, aber auch Großbritannien und Frankreich entschließen sich, dagegenzuhalten.

Berlin ist der Brennpunkt des Geschehens. Im Februar 1948 putschen sich die Kommunisten in der Tschechoslowakei an die Macht. Das bestärkt die Westmächte darin, Stalin fortan die Stirn zu bieten. Nach der Blockade West-Berlins im Juni 1948 vollbringen sie mit der Luftbrücke eine logistische Meisterleistung. Für die Berliner werden die West-Alliierten von Besatzern zu Schutzmächten.

Am 9. September 1948 hält Ernst Reuter seine berühmte Rede mit dem Appell an die „Völker der Welt“ vor dem Reichstag. Kurz zuvor bedrohen kommunistische Schlägertrupps die Stadtverordnetenversammlung im Stadthaus. Sie muss daraufhin in den Westen der Stadt umziehen. Die Verwaltung der Vier-Mächte-Stadt spaltet sich.

Auch die Berliner Polizei wird gespalten. Schon seit Jahren gab es Konflikte und Probleme zwischen Ost und West. Im Herbst erfolgt die Trennung in zwei gegensätzliche Formationen. Die Entnazifizierung wird im Osten beendet, im Westen stagniert sie. Der Ost-West-Konflikt verdrängt die Auseinandersetzung mit dem NS-Terror. Die Folgen sind diesseits und jenseits der Sektorengrenzen fatal.

Ende 1948 ist die Aufteilung der Welt weit fortgeschritten. Die Gründung von zwei deutschen Staaten kündigt sich an. Berlin ist und bleibt mit seinem Vier-Mächte-Status für Jahrzehnte die Frontstadt im Kalten Krieg.

Die Veranstaltungsreihe ist abgeschlossen. Informationen zum Veranstaltungsprogramm 2019 folgen in Kürze.