Seit 1990 haben zahlreiche Studien die Kluft zwischen dem Anspruch der Frauenpolitik sozialistischer Regime und der Lebenswirklichkeit vieler Frauen benannt. Die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen war in der Regel zwar gesetzlich verankert und viele Frauen waren aufgrund ihrer Erwerbstätigkeit ökonomisch unabhängig, dennoch blieben tradierte Geschlechterrollen persistent: für Haushalt und Kinder waren weiterhin mehrheitlich die Frauen zuständig.
Jenseits der Frage nach Anspruch und Wirklichkeit mangelt es vor allem im deutschsprachigen Raum an gendergeschichtlichen Fragestellungen mit Blick auf die Geschichte sozialistischer Staaten. Die Gedenkstätte Hohenschönhausen und der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur laden zum interdisziplinären wissenschaftlichen Kolloquium ein, wo aktuelle Forschungsvorhaben präsentiert und diskutiert werden.
Das Kolloquium findet in der Regel am letzten Donnerstag im Monat um 14 Uhr online per Zoom statt. Die Links zur Veranstaltung erhalten Sie nach Anmeldung.
Anmeldung über das Kontaktformular der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen oder per Mail an veranstaltungen@stiftung-hsh.de