DDR-Volksaufstand: Aufarbeitungsbeauftragter erinnert im digitalen Raum

Pressemitteilung vom 09.06.2020

Zum Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR erinnert der Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) an die mutigen Frauen und Männer, die sich landesweit an 700 Orten offen gegen das SED-Regime stellten: „Nehmen wir das 30. Jubiläum der deutschen Einheit zum Anlass, die Menschen besonders zu würdigen, die im Sommer 1953 ein deutliches Zeichen für Demokratie setzten. Mehr als 100.000 Menschen gingen allein in Ost-Berlin auf die Straße und demonstrierten für die Freilassung politischer Häftlinge, freie Wahlen und die Einheit Deutschlands. Erfüllt wurden Ihre Forderungen jedoch erst mit der Revolution von 1989/90,“ so der Aufarbeitungsbeauftragte.

Aufgrund der besonderen Situation in diesem Jahr erinnert der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte vom 9. bis 18. Juni 2020 im digitalen Raum an den Volksaufstand:

„Liveticker“ und Spurensuche auf Twitter

Gemeinsam mit dem Abgeordnetenhaus von Berlin twittert der BAB ab dem 9. Juni über wichtige Ereignisse und Orte des Volksaufstands von 1953. Dabei begibt er sich auf eine digitale Spurensuche an Orte in Berlin, die noch heute an die Menschen des Volksaufstands erinnern. Nutzerinnen und Nutzer können via www.twitter.com/AGH auf den Tag genau mitverfolgen, wie sich die Lage in der DDR bis zum 17. Juni zuspitzte.

Volksaufstand-Spezial auf demokratiegeschichten.de

In Kooperation mit Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. setzt der Aufarbeitungsbeauftragte auf dem Bildungsportal www.demokratiegeschichten.de einen thematischen Schwerpunkt. Zahlreiche Hintergrundberichte beleuchten den Volksaufstand aus vielfältigen Perspektiven. Im Blickfeld stehen unter anderem die Proteste auf dem Land, die Rolle der Frauen während der Aufstände und fast vergessene Einzelschicksale.