Geschichtsrevisionismus und Diskriminierung stoppen!

Solidaritätsadresse

Solidarität mit Buchenwald-Gedenkstättenleiter

Der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Frank Ebert hat eine Solidaritätsadresse für den Stiftungsdirektor der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, unterzeichnet. Insgesamt haben Vertreter von mehr als 50 Gedenkstätten, Hochschulen und anderen Einrichtungen unterschrieben, darunter alle Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der kommunistischen Diktaturen.

  • Solidarität mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald-Mittelbau Dora

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Denkmal für alle Häftlinge des KZ Buchenwald

Denkmal für alle Häftlinge des KZ Buchenwald

Der Appell der Aktionsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten in Deutschland wendet sich gegen die Zunahme von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. Zugleich unterstützen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner das Engagement der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora für ein kritisch-reflektiertes Geschichtsbewusstsein und gegen jede Diskriminierung von Minderheiten. Gleichzeitig verurteilen sie die Angriffe auf Stiftungsdirektor Wagner auf das Schärfste. Es gehöre zu den Grundaufgaben zeithistorischer Gedenkstätten und Erinnerungsorte, allen geschichts­revisionistischen Bestrebungen entgegenzutreten und sich für die uneingeschränkte Geltung der Menschenrechte einzusetzen.

Torgebäude Gedenkstätte Buchenwald

Torgebäude, Gedenkstätte Buchenwald

Wagner war bedroht worden, nachdem er einen Brief an rund 350.000 Thüringerinnen und Thüringer geschrieben hatte. Darin warnte er die Thüringer Wähler vor einem »Geschichtsrevisionismus« der AfD. Zugleich bat er die Adressaten, bei der Landtagswahl für demokratische Kandidatinnen und Kandidaten zu stimmen. Der Stiftungsdirektor verbindet damit die Hoffnung, dass der Brief „diejenigen, die nicht zur Wahl gehen wollen, ermuntert, doch zu wählen und Kandidat:innen ihre Stimme zu geben, denen die Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen als Basis unseres demokratischen Miteinanders ein Anliegen ist.“