Der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick, Peter Groos und der Bezirksbürgermeister Oliver Igel werden zum 61. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer an zwei Gedenkorten der Opfer des Todesstreifens gedenken. An Treptows Westgrenze starben in den 28 Jahren der Berliner Mauer mindestens 15 Menschen im Todesstreifen.
1. Samstag, 13. August 2022, 14 Uhr
Friedhof Baumschulenweg (Neuer Teil)
Kiefholzstraße 222 – 236
12437 Berlin
Gedenken an der Gedenktafel für die Mauertoten ohne Grabstelle
2. Samstag, 13. August 2022, 14:15 Uhr
Kiefholzstraße, Nähe Dammweg, hinter der Kleingartenanlage Kuckucksheim
am Mahnmal, für Jörg Hartmann und Lothar Schleusener (die im Alter von 10 und 13 Jahren am 14. März 1966 an dieser Stelle von Grenzwächtern erschossen wurden)
12435 Berlin
3. Samstag, 13. August 2022, 14:30 Uhr
An der Gedenktafel (Bodenplatte) Elsenstraße/Heidelberger Straße
12435 Berlin
Diese Gedenkveranstaltung wird gemeinsam mit dem Bezirksamt Neukölln durchgeführt. Sie erinnert daran, dass bereits kurz nach dem Mauerbau diverse Versuche unternommen wurden, über eigens errichtete Tunnel Menschen zur Flucht nach West-Berlin zu verhelfen. Mehrere Tunnel wurden vor genau 60 Jahren zwischen Neukölln und Treptow gegraben. Die dritte Gedenkveranstaltung findet deshalb in diesem Jahr an einer Gedenktafel für einen Fluchttunnel statt.
Die Neuköllner Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Karin Korte und der Neuköllner Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Lars Oeverdieck nehmen am Gedenken an die Fluchttunnel und Fluchthelfer zusammen mit den Treptower Bezirksvertretern teil.
Die Gedenktafel in der Elsenstraße/Heidelberger Straße erinnert daran, dass bereits kurz nach dem Mauerbau diverse Versuche unternommen wurden, über eigens errichtete Tunnel Menschen zur Flucht nach West-Berlin zu verhelfen. Mehrere Tunnel wurden vor genau 60 Jahren zwischen Neukölln und Treptow gegraben. Deshalb findet das gemeinsame Gedenken in diesem Jahr an einer Gedenktafel für
einen Fluchttunnel statt.
Bis November 1962 hatte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR Kenntnis von allein neun Fluchttunneln im Bereich Elsenstraße/Heidelberger Straße. Mehrere Tunnel wurden jedoch vor ihrer Nutzung unbrauchbar gemacht. Westliche Tunnelbauer hatten aber großen Erfolg mit einem Fluchttunnel, der von der Neuköllner Eckkneipe „Heidelberger Krug“ zum Keller eines Fotogeschäfts auf Ost-Berliner Seite führte. 55 Menschen gelang durch diesen Tunnel die Flucht nach West-Berlin.
Treptow hatte mit 17 km Länge den längsten Teil von Mauer und Todesstreifen quer durch die geteilte Stadt, und zwar zu den westlichen Bezirken Neukölln und Kreuzberg (beide damals US-amerikanischer Sektor).
(Öffentliche Veranstaltung)