Reinhard Schult ist tot. Er starb am vergangenen Wochenende kurz nach seinem 70. Geburtstag nach langer schwerer Krankheit.
Schult war einer der profiliertesten Bürgerrechtler der DDR. Geprägt hat ihn die kirchliche Jugendbewegung. Am Sprachenkonvikt, der kirchlichen Hochschule in Ostberlin, studierte er kurzzeitig Theologie. Den Waffendienst bei der Nationalen Volksarmee verweigerte er und wurde Bausoldat. Im Jahr 1979 wurde Schult wegen „öffentlicher Herabwürdigung“ zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. In der Folge engagierte er sich zunehmend in der Menschenrechts- und Friedensarbeit, insbesondere im Friedenskreis Friedrichsfelde und in der Kirche von Unten.