2021 ist mit den Wahlen zum Bundestag, zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen für die Berlinerinnen und Berliner ein „Superwahljahr“. Der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte Tom Sello nimmt dies zum Anlass, sich mit Politikerinnen und Politikern aus der Bundes-, Landes- und Bezirkspolitik zu treffen. Dabei geht es um die Frage, wie die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin in Zukunft sichergestellt und gestaltet werden kann.
Sello möchte damit eine Diskussion darüber anregen, welche Aufgaben besonders dringlich angegangen werden müssen. Der Aufarbeitungsbeauftragte sieht die künftigen Koalitionen in Berlin und im Bund in der Pflicht, den Campus für Demokratie und den Erinnerungsort Keibelstraße zügig weiterzuentwickeln.
Auf dem Campus für Demokratie in Berlin-Lichtenberg residierte früher das DDR-Ministerium für Staatssicherheit. In der Keibelstraße am Alexanderplatz befand sich bis 1990 das Präsidium der Volkspolizei mit einer Untersuchungshaftanstalt, in der Menschen auch aus politischen Gründen inhaftiert waren.