Ein 30-Jähriger hat Betrügereien mit gefälschten Tickets der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gestanden.
Er habe sich angebliche BVG-Monatskarten verschafft und diese über Kleinanzeigen im Internet an ahnungslose Kunden verkauft, erklärte der Angeklagte am Montag (16. Juli) zu Beginn des Prozesses vor dem Amtsgericht Tiergarten. Als ihn Polizisten im April 2017 festnehmen wollten, sei er «aus Angst» in seinem Auto geflohen. Bei einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd mit der Polizei hatte der 30-Jährige, der keinen Führerschein hat, den Angaben zufolge eine Radfahrerin touchiert. Die 41-Jährige stürzte und erlitt Prellungen.
Angeklagter verkaufte gefälschte Monatskarten
Der Angeklagte sei der Bundespolizei immer wieder als mutmaßlicher Verkäufer von gefälschten Fahrkarten aufgefallen, sagte ein Beamter als Zeuge. Es gebe «um die zehn Verfahren». Der 30-Jährige habe die Fälschungen «etwas preiswerter als normal» angeboten. Kunden hätten gedacht, dass mit den erworbenen Monatskarten alles in Ordnung sei.
Angeklagter bot verdeckt ermittelnden Polizisten gefälschte Fahrkarten an
Vier betrügerische Verkäufe in der Zeit von Februar bis April 2017 sind angeklagt. In einem Fall habe eine Frau für elf Monatskarten 660 Euro gezahlt. Zuletzt habe der 30-Jährige einem verdeckt ermittelnden Polizisten vier angebliche Fahrkarten für 220 Euro angeboten. Der Angeklagte sagte, er habe mit dem ergaunerten Geld seine damalige Spiel- und Drogensucht finanziert.
Quelle: dpa
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Aktualisierung: Montag, 16. Juli 2018 14:58 Uhr