Großveranstaltungen bleiben bis Jahresende verboten
Großveranstaltungen bleiben bis Jahresende verboten
Großveranstaltungen im Freien mit mehr als 5000 Teilnehmern bleiben in Berlin bis Ende des Jahres untersagt. Der Senat verlängerte am 27. August 2020 ein entsprechendes Verbot wegen der Corona-Pandemie bis zum 31. Dezember. Bisher galt es bis zum 24. Oktober.
27.08.2020, Berlin: Ramona Pop (Bündnis 90/ Die Grünen), Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, spricht auf der Pressekonferenz zur Sondersitzung des Berliner Senats zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie angesichts steigender Infektionszahlen.
Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin. Die offiziellen Informationen des Landes Berlin zum Coronavirus (SARS-CoV-2).
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Die neue Regel betrifft auch traditionelle Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte oder die Silvesterfeier am Brandenburger Tor. Auch dazu dürfen sich nicht mehr als 5000 Menschen gleichzeitig versammeln, wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller verdeutlichte.
Weihnachtsmärkte können unter strengen Auflagen stattfinden
«Es kann Weihnachtsmärkte geben mit Einschränkungen und Regeln und Zahlenbegrenzung», sagte der SPD-Politiker. Aber Massenveranstaltungen mit Zehntausenden Besuchern eben nicht. «Das wird so wie bisher in den letzten Jahrzehnten nicht stattfinden können.»
Ab 1. Oktober bis zu 1000 Teilnehmer bei Indoor-Veranstaltungen erlaubt
Bei Veranstaltungen in Räumen soll es ebenfalls bis Jahresende bei einer Obergrenze von 1000 Teilnehmern bleiben. Aktuell liegt sie bei 500 Menschen, ab 1. September steigt sie auf 750 Personen. Vom 1. Oktober an sind dann 1000 erlaubt - nunmehr bis 31. Dezember statt bisher vorgesehen bis zum 24. Oktober. Hintergrund sind bundesweit steigende Infektionszahlen. «Wir müssen achtsam sein, wir können nicht alles heute schon erlauben», sagte Müller. «Sollte sich die Situation verändern, können wir wieder mehr Normalität zulassen.»
Lederer sieht Reiserückkehrer als Hauptursache für erhöhte Infektionszahlen
Vize-Regierungschef Klaus Lederer (Linke) sagte, Hauptursache für zuletzt wieder höhere Infektionszahlen seien Reiserückkehrer und private Zusammenkünfte zu Hause oder in Gaststätten. Auf der anderen Seite stehe die Berliner Corona-Ampel auf Grün - die Situation sei also beherrschbar.
Private Feiern am Dienstag erneut in der Diskussion
Der Kultursenator appellierte wie Müller und Vize-Regierungschefin Ramona Pop (Grüne) an die Menschen, sich weiterhin an die Corona-Regeln zu halten, Abstand zu halten und, wo das nicht möglich sei, eine Maske zu tragen. Jeder müsse auch prüfen, «ob es Sinn macht, ob die eine oder andere Feier jetzt sein muss», sagte Lederer. Nach den Worten Müllers und Pops will sich der Senat am kommenden Dienstag noch einmal gezielt mit den Infektionsgefahren wegen privater Feierlichkeiten beschäftigen. Dabei werde es auch darum gehen, ob hier nachjustiert werden müsse.
Die Berliner Clubs rechnen in der Corona-Pandemie mit einem Neustart 2021. «Uns geht es auf keinem Fall darum, sofort die Clubs aufzumachen, auch nicht im Herbst», sagte Lutz Leichsenring.
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Quelle: dpa
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Aktualisierung: Freitag, 28. August 2020 09:15 Uhr