Tag der Städtebauförderung

Pressemitteilung vom 08.05.2015

Bezirk Mitte von Berlin: Aktives Zentrum und Sanierungsgebiet Wedding- Müllerstraße
1. Spatenstich zur Erneuerung des Rathausumfeldes an der Müllerstraße
Am 9. Mai 2015 ab 12:00 Uhr findet im Beisein des Staatssekretärs für Bauen und Wohnen Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, des Bezirksbürgermeisters Dr. Christian Hanke, des Bezirksstadtrats Carsten Spallek, der Stadtteilvertretung Müllerstraße, der Planungsbeteiligten und aller interessierten Bürgerinnen und Bürger der 1. Spatenstich für die Neugestaltung des Rathausumfeldes an der Müllerstraße statt.
Der in den 1960er Jahren im Zuge der Rathauserweiterung angelegte Rathausvorplatz an der Müllerstraße mit seinen Grünbereichen präsentierte sich bisher introvertiert und übernutzt und entsprach hinsichtlich Erscheinungsbild, Ausstattung und Nutzbarkeit nicht mehr heutigen Ansprüchen.
Aus dem Städtebauförderprogramm Aktiven Zentren, EU- und bezirklichen Mitteln werden die Schiller-Bibliothek neu gebaut, der ehemalige Rathausturm für das Jobcenter saniert und der Rathausplatz neu gestaltet. Mit der neuen Platzgestaltung wird auch die Anbindung an die Beuth Hochschule verbessert. Mit diesem Maßnahmenpaket soll sich das Rathausumfeld neben dem Leopoldplatz als neue Visitenkarte des Ortsteils Wedding etablieren.
Staatssekretär Lütke Daldrup: „Mit dem Neubau der Schiller-Bibliothek, der besseren Anbindung der Beuth Hochschule, der Sanierung des ehemaligen Rathausturms und dem Einzug des Jobcenters erhält der Rathausplatz wichtige Funktionen, die seiner eigentlichen Bedeutung – als einer der zentralen Plätze des Weddings in Verbindung mit dem Leopoldplatz – entspricht. Mit der neu gewonnenen Mitte unterstützt die Städtebauförderung sehr wirksam die Stabilisierung und nachhaltige Entwicklung des gesamten Gebiets rund um die Müllerstraße.“
Im Jahr 2012 fand eine umfassende Bürgerbeteiligung mit den Anrainern, Vertretungen der Bibliothek und Galerie, dem Jobcenter und der Beuth Hochschule sowie der Stadtteilvertretung Müllerstraße in verschiedenen Formen (Gespräche, Befragungen, Ideenworkshops) statt. Ziel war es, die unterschiedlichen Bedürfnisse, Wünsche Ideen für den Platz zu sammeln. Sie bildeten den Ausgangspunkt für den landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb, den das Büro ANNABAU architektur und landschaft gewann.
Bezirksbürgermeister Dr. Hanke: „Der Beteiligungsprozess für das Rathausumfeld steht beispielhaft dafür, dass die frühzeitige Einbeziehung der Anwohnerinnen und Anwohner, der anliegenden Nutzer und der Stadtteilvertretung Müllerstraße für Alle einen großen Nutzen bringt. Ich bin sehr froh über so viel Engagement und Interesse, wie es sich bei den Diskussionen über die zukünftige Gestaltung oder bei der Namenssuche für den Platz zeigte. Ich bin überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger den zukünftigen Platz genauso gut wie den Leopoldplatz annehmen.“
Die Planung der Landschaftsarchitekten Sofia Petersson und Moritz Schloten (ANNABAU) sieht eine Aufteilung des Platzes in vier Bereiche vor: Den Stadtplatz an der Müllerstraße, einen Baumhain entlang des alten Rathauses, den ‚Lesegarten‘ als erweiterter Ruhe- und Wartebereich und eine grüne Erholungsfläche in Richtung Genter Straße. Auf dem Platz wird auch an die vielen Städtepartnerschaften des Bezirks verwiesen. Die Städtenamen werden in Platten eingelassen.
Bezirksstadtrat Spallek: „Wir freuen uns, dass wir in enger Zusammenarbeit mit der Berliner Immobilienmanagement GmbH diesen Platz neu gestalten können. In letztlich erfolgreichen Verhandlungen konnten wir uns über eine sinnvolle Flächenzuordnung verständigen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Qualität des Entwurfs des Büros ANNABAU nach dem Abschluss der Baumaßnahme durch gemeinsame Unterhaltung und Pflege sichern können. Ich freue mich schon auf einen Kaffee vor oder im Café und werde mich für dessen Bestand einsetzen.
Die Maßnahme wird anteilig aus Einnahmen aus Ausgleichsbeträgen aus ehemaligen Sanierungsgebieten des Bezirks Mitte von Berlin und aus dem Städtebauförderprogramm Aktive Zentren finanziert. Die Fertigstellung der Platzumgestaltung ist für das Jahresende 2016 vorgesehen.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
– Pressestelle –
Bezirksamt Mitte von Berlin