Pflege und Unterhaltung - Kein Müll im Park
Häufig gestellte Fragen
Wie viel Müll fällt in Grünanlagen
an und was kostet die Entsorgung?
Die Grünflächenämter der Bezirke
sammeln und entsorgen den Müll im Rahmen der
Unterhaltung der öffentlichen Grün- und
Erholungsanlagen und im Rahmen ihrer finanziell eingeschränkten
Möglichkeiten; zum Teil mit Hilfe von Arbeitsgelegenheiten
mit Mehraufwandsentschädigung (AGH-MAE-Maßnahmen),
zum Teil beauftragen sie aber auch private Unternehmen.
Es wird keine Statistik über die Abfallmengen
in den Parks insgesamt geführt.
Die Kosten betragen in manchen Bezirken mehrere Hunderttausend
und in ganz Berlin mehrere Millionen Euro.
Zu beachten ist, dass nach dem subjektiven Empfinden
vieler Menschen trotz der Anstrengungen der Bezirke
weiterhin viele Parks als vermüllt wahrgenommen
werden – würde hier noch mehr bzw. öfter
gereinigt, wären auch die Kosten entsprechend
noch höher.
Warum werden nicht mehr Abfallbehälter aufgestellt?
Mehr Mülleimer in Grünanlagen ziehen
immer mehr Abfall und immer höhere Entsorgungskosten
nach sich, das ist nicht sinnvoll. Besonders wirksam
gegen Vermüllung ist die Reduzierung des Abfallaufkommens
durch Abfallvermeidung und die Wiedermitnahme des
Mitgebrachten. Je nach Situation werden von den Bezirksämtern
aber auch mehr bzw. größere Abfallbehälter
in den Parks angeboten. Damit reagieren die Grünflächenämter
auf das Verhalten der Menschen und erreichen
immerhin, dass nicht aller Müll in der Fläche
verteilt wird – die Beseitigungskosten
müssen die Ämter aber trotzdem aus dem Grünpflegebudget
bezahlen.
Warum wird im Park nicht öfter gereinigt und
Müll beseitigt?
Es besteht in öffentlichen Grünanlagen
kein Anspruch darauf, dass ununterbrochen Abfall
aufgesammelt wird, der weggeworfen und liegen gelassen
wird. Die Bezirke beseitigen im Rahmen
der Pflege und Unterhaltung die in den Grünanlagen anfallenden Abfälle, damit
aus Parks keine Müllhalden werden. Eigentlich
aber ist klar: Jede und jeder muss sich wie auch
im Wald oder am Strand
ganz
selbstverständlich
selber um den eigenen Müll kümmern und
eine Vermüllung
vermeiden. „Bring’s mit, Nimm’s
mit“ heißt die Devise.
Warum übernimmt nicht die BSR die Reinigung?
Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) kümmern
sich aufgrund rechtlicher Vorgaben (und durch Entgelterhebung
finanziert) um die Reinigung des öffentlichen
Straßenlands; dieses lässt sich gut mit
Fahrzeugen ökonomisch sinnvoll bewirtschaften.
Öffentliche Grünanlagen sind dagegen Erholungs-
und Naturräume, in denen Technik aus baulichen
Gründen oft nicht zum Einsatz kommen kann. Zuständig
für die Abfallbeseitigung
in den öffentlichen Grünanlagen sind die
Vermögensträger, im Regelfall die Grünflächenämter
der Bezirke.
Wenn die BSR aufgrund einer veränderten
Rechtslage in Berlin diese zusätzliche Aufgabe übernehmen
müsste, ergäben sich für sie bei den
weit über 5.000 ha öffentlichen Grünanlagen
erhebliche zusätzliche Abstimmungs-, Organisations-,
Personal- und Finanzierungsbedarfe. Hinzu kommt,
dass Müllbeseitigung und gärtnerische
Pflege manchmal in einem direkten zeitlichen Zusammenhang
erfolgen müssen, z.B. ist vor dem Mähen
von Liegewiesen der Unrat abzusammeln; das
ist dann organisatorisch unaufwendiger aus einer Hand
durch die Grünflächenämter
zu erledigen.
|