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Ausgewählte Grünanlagen in Marzahn-HellersdorfGärten der Welt - Karl-Foerster-Staudengarten![]() Kontakt
Straßen- und Grünflächenamt
![]() Bezirk Marzahn- Hellersdorf von Berlin
Exakt am 134. Geburtstag Karl Foersters wurde am 9. März 2008 nach einer Überarbeitungsphase von ca. 1 1/2 Jahren das bereits seit 1987 bestehende Kleinod, der Karl-Foerster-Staudengarten, im Beisein von mehr als 50 "Foersterianern", die aus Potsdam und Umgebung angereist sind, wiedereröffnet. Damit wird das Projekt der "Gärten der Welt" um einen zeitgenössischen deutschen Beitrag zur Gartenkultur bereichert. Der Staudenzüchter, Gärtner und Schriftsteller Karl Foerster, der vor knapp 100 Jahren seine Gärtnerei in Potsdam-Bornim eröffnete, hat mit seinem Garten, zahlreichen Gartenbüchern und vor allem den vielen Einführungen und Züchtungen von Wild- und Kulturstauden die deutsche und internationale Gartenkultur nachhaltig beeinflusst. Eines seiner Bücher, der "Einzug der Gräser und Farne in die Gärten" (1957), war eine der Inspirationen für den Gartenhistoriker Dr. Johannes Schwarzkopf (Potsdam), der das Gesamtkonzept für die Umgestaltung des Karl-Foerster-Staudengartens federführend entwarf, sowie für den Landschaftsplaner Christian Meyer (Berlin), der als ausgewiesener Pflanzenkenner die Bepflanzung konzipierte. Auf komprimierte Weise sind Foersters Ideen und Gedanken nun im umgestalteten Staudengarten wiederzufinden. Der zentrale und formale, durch eine türkisblaue Holzpergola geprägte Gartenbereich zeigt auf geometrischen Beeten eine Auswahl von Prachtstauden. Ausgelesene Spitzensorten, u.a. von Rittersporn, Sonnenbraut und Astern sind zumeist nach der Foersterschen Idee der Farbdreiklänge wie z.B. "Himmelblau-Rosa-Weiß" sortiert gepflanzt. Streng geschnittene Buchsbaumhecken geben den anspruchsvollen Pflanzungen einen Rahmen. Die diesen formalen Bereich umgebenden locker landschaftlich geformten Gartenteile sind im Gegensatz dazu mit Hilfe zahlreicher Wildstauden, Gräser und Farne bepflanzt. Sie zeigen Gestaltungsformen wie den Heidegarten, den offenen Waldsaum und eine halbschattige Steingartenpartie, wie Foerster sie auch in seinen Büchern immer wieder thematisierte. Rasenbuchten, Waldlichtungen und Tiefschattenbereiche leiten fließend in die Landschaften des Marzahner Parkgeländes über. Markante Solitärsträucher wie der malerische Dschunken-Wacholder, die seltene Winterblüte, eine wintergrüne Eiche sowie Winterduft-Heckenkirschen und Schneebälle prägen den Garten auch außerhalb der Blütenhauptsaison. Mit mehreren Tausend gesetzten Blumenzwiebeln von Buschwindröschen, Krokus, Schneeglanz, Wildnarzisse und Tulpe soll ein weiterer Anspruch Karl Foersters zur ganzjährigen Attraktivitätssteigerung der Gärten unterstrichen werden: "Es wird durchgeblüht!" - so auch der Name eines seiner bekanntesten Bücher.
Literatur: Parks und Gärten in Berlin und Potsdam DGGL-Reiseführer deutsche Gärten Das grüne Berlin erholen, besichtigen, erleben Grüne Oasen in Berlin, Freizeit & Erholung in Parks und Gärten |