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Ausgewählte Grünanlagen in Marzahn-HellersdorfGärten der Welt - Italienischer Renaissancegarten![]() Kontakt
Straßen- und Grünflächenamt
![]() Bezirk Marzahn- Hellersdorf von Berlin
Als ein weiteres Beispiel der europäischen Gartenkunst wurde am 31. Mai 2008 am Westeingang des Parks am Blumberger Damm im Projekt der "Gärten der Welt" ein Italienischer Renaissancegarten den Besuchern übergeben. Klare Formen, eine Beschränkung der Stilmittel und eine überschaubare Größe zeichnen einen idealen Renaissancegarten aus. Der Renaissancegarten folgt diesen Idealen und will allen Besuchern den einmaligen Zauber der berühmten Villengärten der Toskana mit steinernen Brunnen, Terrakotten und antiken Skulpturen vermitteln. Die Anlage trägt den Namen "Giardino della Bobolina" und nimmt damit Bezug auf eine 1,30 Meter hohe Marmor-Figur, die im Hauptgarten des neuen Gartens platziert wurde. "Bobolina" ist "zu Hause" in den Boboli-Gärten in Florenz, einem der bekanntesten italienischen Gärten des 16. Jahrhunderts. Sie wurde von Giambologna (Giovanni Bologna) einem flämisch-italienischen Bildhauer (1529 - 1608) geschaffen und ist eine der populärsten Gartenfiguren in Florenz. Vom neuen Haupteingang am Blumberger Damm gelangt man zunächst zum Vorplatz bzw. zur Terrasse des Renaissancegartens, auf der in großen Terrakottakübeln viele mediterrane Pflanzen wachsen. Vom Vorplatz gelangt man durch ein 2-flügliges Holztor und von der Terrasse durch ein großes schmiedeeisernes Tor in den Hauptgarten, in dessen Mitte ein Brunnen und eine Fontäne angeordnet sind. Auf gepflasterten Wegen können die Besucher diesen Gartenteil erkunden. Geschnittene niedrige Buchsbaumhecken fassen viele kleine Rasenflächen ein, auf denen zahlreiche Zitrusstämmchen stehen. Den Rahmen für den Garten selbst bilden ca. 2 m bis 2,80 m hohe geschnittene Eibenhecken. Über ein Tor bietet sich ein weiter und schöner Blick über den Park zum nahegelegenen Kienberg. Betritt der Besucher den Italienischen Renaissancegarten aus südlicher Richtung von der Internationalen Gartenkabinetten her kommend, so kann der Garten zunächst über das tiefer gelegene Parterre, den "Giardino segreto" betreten werden. Über eine schmale Natursteintreppe gelangt man dann zum zuvor beschriebenen Hauptteil des "Giardino della Bobolina". Das aus vier Kompartimenten gebildete Parterre ist ein Zitat aus der Zeit der Renaissance; steinerne Brunnen, Terrakotten und antike Skulpturen erzählen Geschichten längst vergangener Zeiten und führen den Besucher in sonnige italienische Gefilde. Gezielte Ausblicke öffnen sich hinaus auf die weite Fläche des Parks und machen so die Landschaft am Westhang des Kienberges zum Bestandteil der "Gärten der Welt". Buchsbaumhecken bilden auch hier die Parterres. Blüten- und Schmuckpflanzungen ergänzen die Bepflanzung: Orangenbäumchen und Rosen-Hochstämme in Kübeln, Formgehölze aus Buchsbaum und Stauden- und Rasenpflanzungen runden das Bild ab. Im Giardino segreto gibt es Kieswege, um so ein typisches Motiv der Renaissancegärten aufzugreifen, das dem eher "privaten" Ambiente dieses Gartenteils gerecht wird. Platten, Pflaster und Treppenstufen bestehen aus einem hellgrauen Sandstein, so wie dies in den früheren Renaissancegärten Italiens oft üblich war. Die Nische im Giardino segreto mit Wandbrunnen wurde mit Tuffstein und eingelassenen Wasserdüsen belegt, um so an eine Grotte als typisches Gestaltungselement des Italienischen Gartens zu erinnern.
Literatur: Parks und Gärten in Berlin und Potsdam DGGL-Reiseführer deutsche Gärten Das grüne Berlin erholen, besichtigen, erleben Grüne Oasen in Berlin, Freizeit & Erholung in Parks und Gärten |