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Behandlung gefährlicher AbfälleAufarbeitung und energetische Verwertung von HölzernDefinition AltholzDie Verordnung über die Anforderungen an die Verwertung und Beseitigung von Altholz (Altholzverordnung - AltholzV) ist am 01.03.2003 in Kraft getreten. Die Verordnung unterscheidet in Abhängigkeit von der Schadstoffbelastung vier verschiedene Altholzkategorien (A I bis A IV) sowie PCB-Altholz. Für eine schadlose stoffliche Verwertung dürfen je nach Verwertungsverfahren nur bestimmte Althölzer mit bestimmten Schadstoffbelastungen eingesetzt werden. Die energetische Verwertung hat nach Maßgabe des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) und der darauf basierenden Rechtsverordnungen zu erfolgen. Altholz, das diese Anforderungen nicht erfüllt, ist durch Verbrennung zu beseitigen. Der mittlere Heizwert bei kontaminierten und naturbelassenen Hölzern liegt bei ca. 15.000 KJ/Kg. Gefährliche Altholzarten und MengenIn Berlin fielen rd. 196.250 Mg (2011) gefährliche Althölzer als Primär- und Sekundärabfall an. Gefährliches Altholz ist in der Altholzkategorie A IV im § 2 Nr.4 d der Altholzverordnung geregelt. Unter diese Altholzkategorie fallen in Berlin Althölzer, die mit Holzschutzmitteln behandelt sind bzw. mit Ölen, Farben oder anorganischen Mitteln imprägniert wurden, wie: Holzverpackungen, Kabeltrommeln (ASN 150110* das gefährliche Stoffe enthält oder durch gefährliche Stoffe verunreinigt ist),
AltholzgemischeEnthält ein Altholzgemisch Altholz, welches als gefährlicher Abfall einzustufen ist, so ist das gesamte Gemisch als gefährlicher Abfall einzustufen. VorbehandlungBerlin besitzt Holzshredderkapazitäten von rd. 415.000 Mg bei zwei Unternehmen. Weitere fünf Entsorgungsunternehmen sortieren, lagern und behandeln Althölzer mit Schadstoffen in der Größenordnung von rd. 8.000 Mg. Die Altholzhackschnitzel werden nach der Vorbehandlung innerstädtisch zu dem Biomasse-Heizkraftwerk Berlin-Rudow verschifft und zu Biomasse-Heizkraftwerken in Brandenburg zur energetischen Verwertung transportiert. Energetische Verwertung und CO2-PotentialeDas Biomasse-Heizkraftwerk Berlin-Rudow - RWE Innogy Cogen GmbH wurde 2003 in Betrieb genommen. Es wird hauptsächlich mit Holzhackschnitzeln, die höher belastet sind, betrieben. Bei der Verbrennung wird über zwei Feuerungslinien mit je 15 Mg/h in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) eine Leistung von 29 Megawatt elektrischen Strom und 66 Megawatt Wärme produziert. Der aktuelle Input beträgt rd. 200.000 Altholz Mg/a.
Zusätzlich stehen drei gasbefeuerte Spitzenlastkessel mit jeweils 33 Megawatt thermischer Leistung zur Verfügung. Verfahrensbeschreibung des Biomasse-Heizkraftwerk Berlin-RudowDas Altholz wird von Schiff über Holzbandförderer in Silos zur Trocknung transportiert, um dann über Abscheider für Eisen und Nichteisen zur Rostfeuerung zu gelangen. Der dort erzeugte Dampf treibt eine Turbine an und erzeugt die Hitze zum Erwärmen des Wassers für die Fernwärmeleitung. Der Rest der Energie wird über einen Generator verstromt und geht ins öffentliche Stromnetz. LinksAnlagenlisten
Energetische Verwertungsanlagen, Thermische Behandlungsanlagen und Vorbehandlungs- anlagen in Brandenburg und Berlin Berliner Anlageliste mit Kapazitäten ![]() Aufgabe von Altholz zum Shredder (1)
![]() Altholz Rohware (links) und nach der Aufarbeitung zur energetischen Verwertung (2)
![]() Schiffsverladung von Altholzhackschnitzeln (3)
Foto 1-3: Holzkontor Preussen GmbH ![]() Holzbandförderer (4)
![]() Holzenergieverwertungskonzept (5) Foto 4 + 5: Biomasse-Heizkraftwerk Berlin-Rudow - RWE InnogyCogen GmbH |