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Leitfaden für SonderabfälleHerstellung von Pharmazeutika (Arzneimittel)![]() Herstellung flüssiger Arzneimittel; Foto: Schering AG Bei der Herstellung von Pharmazeutika unterscheidet man chemische Produktion, pharmazeutische Produktion, Abfüllung/Verpackung und Forschung- und Entwicklung. In der Chemischen Produktion werden die Grundstoffe für die pharmazeutische Produktion in größeren Mengen hergestellt. Hier fallen die meisten Abfälle, vor allem Lösemittel, an. Die pharmazeutische Produktion erfolgt in Chargen mit genau definierten Einsatzstoffen in kleineren Mengen. Hier fallen in der Regel weniger Abfälle an. Es werden jedoch Produktions- und Reinigungsverfahren eingesetzt, bei denen als Neben- oder Abfallprodukte verunreinigte Lösemittel anfallen, wie z.B.: Ethanol, Isopropanol, n-Butylacetat und Aceton. In der Abfüllung/Verpackung können bei Neueinstellung von Maschinen oder in der Anlaufphase erhebliche Mengen verpackte aber unverkäufliche Plazebos anfallen, die separat vernichtet werden müssen. In der Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln wird mit Chemikalien in geringen Mengen im Laborbetrieb umgegangen. Die hier anfallenden Mengen an Abfall sind im Vergleich zur Chemischen Produktion sehr gering. Die Forschung und Entwicklung ist jedoch der Bereich, in dem die Weichen für die spätere Produktion auch unter den Gesichtspunkten der Entstehung von Sonderabfällen gestellt werden. Hier sind Ansätze der Optimierung der Prozesse zur Steigerung der Ausbeute und Verringerung des Anfalls an Abfällen am wichtigsten. Die Chemische und Pharmazeutische Industrie hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr um den Schutz der Umwelt vor Auswirkungen ihrer Produktion bemüht und erheblich in Anlagen zur Abluft- und Abwasserreinigung investiert. Daraus resultierend gibt es einen hohen Anteil an Abfällen aus Abwasseranlagen in dieser Branche. |