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Aktionen und Modellprojekte zu Bioabfällen in BerlinBiotonne in Wohnanlagen![]() Foto: RESTLOS GLÜCKLICH e. V., Šárka Pakostová
In Wohnanlagen fallen große Mengen des wertvollen Rohstoffs "Bioabfall" an. Gleichzeitig ist dort die Sammlung der kompostierbaren Abfälle anspruchsvoller, z.B. im Hinblick auf die gemeinschaftlich genutzte Biotonne im Innenhof und die langen Transportwege mit den feuchten Küchenabfällen dorthin. Als Folge landen leider immer noch viel zu viele Bioabfälle in der Restmülltonne. Die Senatsumweltverwaltung möchte mit dem Modellprojekt "Unsere Biotonne. Unsere Energie." gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern in ausgesuchten Wohnanlagen versuchen, für alle die Biotonne attraktiver zu machen. Das Projekt klärt darüber auf, welche Abfälle in die Biotonne dürfen und wie diese in der Küche am einfachsten gesammelt und zum Tonnenstellplatz transportiert werden können. Die Ansprache berücksichtigt dabei verschiedene Kulturen, Sprachen, Werte und Erwartungen der Bewohnerinnen und Bewohner. Was viele Bürgerinnen und Bürger nicht wissen: Bioabfälle sind kein "Müll", sondern wertvolle Rohstoffe für die Gewinnung von Biogas. Schon heute fahren rund 2/3 der gesamten Abfallsammel-Fahrzeuge der BSR mit dieser Energie. Gleichzeitig entsteht Komposterde - ein natürliches Düngemittel für die Landwirtschaft. Werden Bioabfälle nicht sorgfältig getrennt, werden Prozesse bei der Gewinnung von Biogas gestört und es entsteht am Ende verunreinigte und für die Landwirtschaft unbrauchbare Komposterde. Viele Bioabfälle - insbesondere Lebensmittelabfälle - lassen sich komplett vermeiden: In Deutschland landen jedes Jahr 18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel* im Müll – und mit ihnen werden wichtige Ressourcen wie Wasser und Ackerfläche verschwendet, sowie Treibstoff und Verpackungsmaterial. Vieles, was als Abfall eingestuft wird, ist allerdings noch essbar und gesund. *WWF Studie, 2015, Das große Wegschmeißen Aktionstour durch Berlin: |