Cluster Gesundheitswirtschaft

Die Gesundheitswirtschaft in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg ist Motor für Wachstum und Beschäftigung und der Garant für eine Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau. Dafür stehen rund 383.000 Beschäftigte der Gesundheitswirtschaft mit einem jährlichen Umsatz von rund 28 Milliarden Euro im Jahr 2017.

Wesentliches Merkmal für den Erfolg der Gesundheitsregion ist der vorherrschende Innovationsgeist zwischen den ansässigen Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Er zieht gründungswillige, forschende und kreative Köpfe in die Metropole, die mit einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung mit jährlichen Wachstumsraten von durchschnittlich drei bis fünf Prozent aufwarten kann. Grundlage dieser Dynamik ist die örtliche Nähe und damit das Zusammenwirken von unternehmerischer Innovation und neuesten Erkenntnissen aus Wissenschaft, Forschung und Lehre, u.a. mit einer Wissenschaftslandschaft geprägt von renommierten Instituten großer nationaler Forschungsorganisationen wie der Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaft sowie der Helmholtz- und Leibniz-Gemeinschaft. Hinzu kommt die Präsenz einer stark ausgeprägten Spitzenmedizin mit Europas größtem Universitätsklinikum, der Charité und dem in diese integrierten Berlin Institute of Health (BIH), das sich der translationalen Forschung widmet. Diese enge Vernetzung und Kooperation zwischen Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und medizinischer Versorgung ist Grundlage und Erfolgsfaktor für das Potenzial der Hauptstadtregion als ein führender internationaler Gesundheitsstandort.

Wirtschaftliche Fakten[1]

  • 236.082 Beschäftigte in Berlin
    (Hauptstadtregion: 382.773)
  • 13.916 Unternehmen in Berlin
    (Hauptstadtregion: 21.867)
  • 23,23 Mrd. EUR Umsatz in Berlin
    (Hauptstadtregion: 27,93 Mrd. EUR)

Wirtschaftliche Fakten ausgewählter Teilbranchen (Berlin-Brandenburg)[2]

  • ca. 30 Pharmaunternehmen mit ca. 10.000 Beschäftigten
  • über 230 Biotech-Unternehmen mit ca. 5.300 Beschäftigten
  • über 300 Medizintechnik-Unternehmen mit ca. 13.500 Beschäftigten
  • über 130 Kliniken mit mehr als 35.000 Betten
  • Berlin ist mit der „Charité – Universitätsmedizin Berlin“ Standort der größten Universitätsklinik Europas
  • 8 Technologieparks mit Schwerpunkt in den Lebenswissenschaften

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstützt diese Entwicklung intensiv und nachhaltig. Der in seiner ersten Version im Jahr 2007 verabschiedete Masterplan „Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg“ stellte deutschlandweit erstmals ein länderübergrei­fendes strategisches Konzept zur Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft dar. Auf dem Weg zum Cluster Gesundheitswirtschaft wurde 2010 unter der Dachmarke HealthCapital ein länderübergreifendes Clustermanagement etabliert, das bei der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH in Kooperation mit der WFBB (Wirtschaftsförderung Brandenburg; ehemals ZukunftsAgentur Brandenburg) liegt. 2012 wurde eine Bestandsaufnahme sowie eine Evaluierung des Masterplans initiiert, um für die weitere Stärkung der Gesundheitsregion die notwendigen Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen zu können. Eine Anpassung erfolgte mit dem 2014 verabschiedeten Masterplan Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg. Ab 2021 und in seiner nunmehr dritten Ausgabe unter dem Titel „Berlin-Brandenburg – Zukunft der Gesundheit“ ist der Masterplan in das regionale Innovationssystem „innoBB 2025 eingebettet und auch für die kommenden Jahre das strategische Leitdokument des Clusters. Erstmals werden zahlreiche Aktivitäten und die Zusammenarbeit der Gesundheitsakteure der Hauptstadtregion branchenübergreifend unter einer gemeinsam getragenen Vision formuliert. Dabei werden alle bestehenden und künftigen Maßnahmen in der Gesundheitswirtschaft in zwei Handlungsfelder eingeordnet.

Handlungsfelder

  • Lebenswissenschaften und Technologien

und

  • Innovative Versorgung

In ihnen sind die großen Branchen vertreten, welche die Stärken der Region ausmachen.

Weitere Informationen

Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg: Publikationen:

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fn1. Quelle: Wirtschafts- und Innovationsbericht – Berlin 2019/20 (Entwurf Juli 2020)

fn2. Quelle: Erhebungen der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, 2019/20