Globales Lernen

Kinder verschiedener Nationen umkreisen einen Globus (Zeichnung)

Das Globale Lernen bildet einen wichtigen Schwerpunkt der Arbeit der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit. Dies ist in den Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes Berlin festgeschrieben.

Unser Bildungssystem steht heute vor der Verantwortung, Kindern und Jugendlichen die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, damit sie ihre eigene Rolle in der Weltgesellschaft reflektieren, komplexe globale Entwicklungen verstehen und daraus neue Wege des Denkens und Handelns ableiten können. Das Globale Lernen ist ein Konzept der politischen Bildung, das ein gutes Leben für alle Menschen weltweit zum Ziel hat.
Die Wechselwirkungen zwischen lokaler und globaler Ebene und zwischen Globalem Norden und Globalem Süden stehen thematisch im Zentrum des Globalen Lernens. Es greift dabei die vier Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung – Gesellschaft, Politik, Umwelt und Wirtschaft – auf und setzt sich mit den sich daraus ergebenden Herausforderungen und Chancen auseinander. Dabei werden individuelle, strukturelle und gesellschaftliche Ebenen mit einbezogen.

Globales Lernen versteht die Menschen dieser Erde als Weltgesellschaft. Es hat eine klare Wertorientierung im Sinne von weltweiter sozialer Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und einer sozial-ökologischen Transformation. Basis des Globalen Lernens sind die völkerrechtlich bindenden internationalen Menschenrechtsverträge.

Globales Lernen in Berlin

Das Internetportal bietet eine aktuelle und umfassende Darstellung des vielfältigen Spektrums der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Berlin, u.a. mit Angeboten von dem Entwicklungspolitischen Informations-und Bildungszentrum EPIZ e.V. sowie andere Nichtregierungsorganisationen und entwicklungspolitischen Einrichtungen.

Das Portal enthält umfassende Informationen über Veranstaltungen, Aktionen, Organisationen sowie Bildungsmaterialen.

Förderung von Globalem Lernen durch die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit

Die Berliner Landesentwicklungspolitik engagiert sich in der Förderung von Projekten der entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationsarbeit von Berliner Nicht-Regierungsorganisationen. Die administrative Verwaltung und Vergabe der Fördermittel liegt seit Oktober 2004 bei der Stiftung Nord-Süd-Brücken. Die Entscheidung über die Förderung von Projekten liegt weiterhin bei der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe

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BENBI - Das Berliner Entwicklungspolitische Bildungsprogramm

Das Berliner Entwicklungspolitische Bildungsprogramm für Schulen und Jugendfreizeiteinrich­tungen findet seit 2000 jährlich in der zweiten Novemberwoche statt. Das Bildungsprogramm wurde im Jahr 2000 von der LEZ ins Leben gerufen und seit dem finanziell unterstützt. Die Veranstaltung findet im FEZ-Berlin, dem Freizeit- und Erholungszentrum in der Berliner Wuhlheide, statt. Jährlich entdecken ca. 2.500 Kinder und Jugendliche der 3. bis 13. Klasse in entwicklungspolitischen Workshops weltweite Zusammenhänge und reflektieren eigene Konsum- und Verhaltensmuster.

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KATE e.V.

Mehr Informationen zum BENBI und zur Anmeldung von Schulklassen erhalten Sie auf der Webseite der Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung - KATE e.V. KATE e.V.

Rahmenvereinbarung zwischen dem Berliner Senat und BER

Die Rahmenvereinbarung zwischen dem Berliner Senat und dem BER, auf Basis derer Berliner Schulen und Nichtregierungsorganisationen leichter kooperieren können und gleichzeitig bestimmte Standards gesichert werden wurde in 2008 abgeschlossen. Dazu wurden von einer Arbeitsgruppe Kriterien definiert, welche die Qualität der Zusammenarbeit sicher stellen sollen.

  • Rahmenvereinbarung zur Kooperation von Schule und entwicklungspolitischen Initiativen

    PDF-Dokument (64.0 kB) - Stand: 2008

Epiz, Logo

EPIZ e.V. - Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum

Die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit fördert den gemeinnützigen Verein Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationszentrum.
EPIZ ist ein Zentrum für Globales Lernen macht seit mehr als 30 Jahren Bildungsarbeit für Lehrkräfte, Schüler*innen und Multiplikator*innen. Mit einem großen Pool an Referent*innen setzt es diese Arbeit in folgenden Bereichen um:

  • Konzeption und Durchführung von Schulveranstaltungen für allgemeinbildende und berufliche Schulen
  • Fortbildungen und Beratungen für Lehrkräfte und Multiplikator*innen
  • Begleitung von Schulentwicklungsprozessen
  • Vernetzungen von Akteuren des Globalen Lernens
  • Entwicklung von Materialien und Medien für Globales Lernen
  • Sammlung von Unterrichtsmaterialien, Filmen, Fachbüchern usw. zum Globalen Lernen in unserer Mediothek

Seine Arbeit trägt dazu bei, vergangene und gegenwärtige globale Zusammenhänge erkennbar zu machen und in diesem Rahmen die eigene Rolle und Verantwortung zu reflektieren. Es geht um soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und die Zukunftsfähigkeit unserer Welt. Ziel ist es, Globales Lernen systematisch im Bildungssystem zu verankern.

Weiterführende Links: Schulaustauschprogramm, Freiwilligendienst & Schulpartnerschaften

ENSA – Das Entwicklungspolitische Schulaustauschprogramm von ASA

Mit ENSA können im Rahmen von bestehenden Schulpartnerschaften von weiterführenden Schulen jeweils ein zwei- bis dreiwöchiger Besuch in der Schule des jeweils anderen Landes stattfinden (Afrika, Asien, Lateinamerika und Gegenbesuch in Deutschland). Im Anschluss an den Besuch geben die Schülerinnen und Schüler ihre Erfahrungen an ihre Schule und ihr gesellschaftliches Umfeld weiter – und arbeiten somit als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für eine global nachhaltige Zukunft. ENSA fördert den Projektaufenthalt inhaltlich mit einer gründlichen Vor- und Nachbereitung und finanziell. ENSA wurde im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Tochter des ASA-Programms entwickelt, welches entwicklungspolitisches Lernen auf der Basis von Austausch und gleichberechtigter Zusammenarbeit im Rahmen von Arbeits- und Studienaufenthalten vermittelt und von der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit unterstützt wird.

Freiwilligendienst „weltwärts“ des BMZ

Der Freiwilligendienst des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) weltwärts entsendet seit 2008 junge Menschen in Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Sowohl die Umsetzung und als auch die Gesamtverantwortung für das Gelingen des Freiwilligendienstes liegen bei den Entsendeorganisationen – Kommunen und gemeinwohlorientierte Hilfsorganisationen in Deutschland. Der Einsatz wird durch ein fachlich-pädagogisches Begleitprogramm flankiert und dauert ca. 6-24 Monate.