Außenwirtschaft

Das Land Berlin entwickelt im Rahmen seiner wirtschaftspolitischen Kompetenzen Strategien, Maßnahmen und Instrumente, die einen Beitrag zur Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Berliner Wirtschaft leisten. Die Berliner Außenwirtschaftsförderung agiert dabei in Ergänzung zur Außenwirtschaftsförderung der Bundesrepublik und in dem Rahmen, der durch die europäische Handelspolitik gegeben wird.

Inhalt

Konzept Internationale Wirtschaftskooperation Berlin (KIW)

Ziel der Berliner Wirtschaftspolitik ist die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes, die Ansiedlung neuer Unternehmen und damit die Sicherung vorhandener und die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie die Steigerung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Berliner Wirtschaft. Dies alles trägt dazu bei, die Attraktivität und die Wirtschafts- und Finanzkraft der Stadt zu stärken.
Im Mittelpunkt dieser Wirtschaftspolitik stehen kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die die Berliner Wirtschaftsstruktur prägen. Das Konzept Internationale Wirtschaftskooperation Berlin versteht Internationalisierung ganzheitlich und orientiert sich an den Bedarfen der kleinen und mittleren Unternehmen, welche auch Startups umfassen. Es greift aktuelle Entwicklungen auf und unterstützt Unternehmen bei einem möglichst breiten Spektrum grenzübergreifender, ökonomischer Aktivitäten.

Es zielt auf eine bessere Koordination der internationalen Wirtschaftsaktivitäten der Berliner Akteure und eine Konzentration der vorhandenen Ressourcen auf eine beschränkte Anzahl von Märkten, die nachhaltig bearbeitet werden. Es versteht unter Internationalisierung und den damit einhergehenden außenwirtschaftlichen Aktivitäten sowohl den Export als auch eine Vielzahl von anderen grenzüberschreitenden ökonomischen Aktivitäten (Internationalisierungsformen), die unmittelbar oder mittelbar Vorteile für Berliner Unternehmen und das Land Berlin bieten und langfristig zur Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen im Inland beitragen.

Vor diesem Hintergrund stellt die Neuausrichtung der internationalen Wirtschaftskooperation im Jahr 2017 folgende Grundsätze in den Mittelpunkt:

Ganzheitlicher Ansatz

Im Rahmen eines ganzheitlichen Internationalisierungsansatzes werden Markterschließungs- (Outbound) sowie Unternehmensakquise- und Standortmarketing-Maßnahmen (Inbound) stärker miteinander verknüpft, um ein optimales Ergebnis zu erreichen.

Nachhaltigkeit durch Konzentration auf Ziel- und Potenzialmärkte

Um eine nachhaltige Bearbeitung ausgewählter Ziel- und Potenzialmärkte zu ermöglichen, konzentrieren sich die Akteure der Internationalen Wirtschaftskooperation, insbesondere Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Senatskanzlei, IHK Berlin und Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie (BPWT) auf die Bearbeitung von zehn Zielländern (USA, China, Frankreich, Polen, Vereinigtes Königreich, Japan, Südkorea, Indien, Hub Dubai (einschließlich der Golfstaaten), Hub Singapur (einschließlich der ASEAN-Staaten)), die im besonderen gesamtwirtschaftlichen Interesse des Landes Berlin stehen und die alle zwei Jahre (zuletzt im Frühjahr 2022) einer systematischen Überprüfung unterzogen werden. Die Auswahl der Länder beruht auf einer Vielzahl von statistischen Indikatoren (u.a. Exporte und Direktinvestitionen) sowie Unternehmensumfragen und Experteninterviews.

Innerhalb der gegenwärtigen Zielmarktliste stehen vier Länder, aktuell die USA, China, Frankreich sowie Polen, im Fokus für ein besonders zielgerichtetes Auftreten, da diese Länder sowohl wichtige Absatzmärkte für Berliner Produkte als auch enorme Potenziale im Hinblick auf Kooperationen und Direktinvestitionen in beide Richtungen bieten. Diese vier Länder wurden aus den elf Zielländern von den o.g. Akteuren (Senatskanzlei, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, IHK Berlin, BPWT) ausgewählt, da Aktivitäten dort einer besonderen (politischen) Flankierung bedürfen.

In China sowie in den USA wurde 2018 bzw. 2019 jeweils ein Büro der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe eingerichtet, um die Ziele des Konzepts für Internationale Wirtschaftskooperation noch besser erreichen zu können.

Die Akteure können auf kurzfristige Entwicklungen (z.B. Brexit) flexibel reagieren, ohne das Grundprinzip der Nachhaltigkeit zu verletzen.

Außenwirtschaft des Landes Berlin

Gemeinsam mit Akteuren der Außenwirtschaftsförderung in Berlin und Brandenburg helfen wir vor allem kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bei der Erschließung neuer Märkte im Ausland. Strategische Partner sind die Berliner Wirtschaftsförderung Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH sowie die Berliner Industrie- und Handelskammer.

Mit der im Herbst 2010 vom Berliner Senat beschlossenen Rahmenstrategie für die Außenwirtschaft in Berlin werden die Außenwirtschaftsaktivitäten noch enger mit dem wirtschaftspolitischen Handlungsrahmen des Landes Berlins verbunden. Dies betrifft insbesondere die Ausrichtung auf die Gemeinsame Innovationsstrategie Berlin-Brandenburg und die Umsetzung des Masterplans Industriestadt Berlin. Sie sind die Basis der Berliner Außenwirtschaftspolitik. Die Aufgaben im Bereich Außenwirtschaft umfassen dabei:
  • die Entwicklung und Umsetzung von Angeboten für die Unterstützung und Förderung der Außenhandelskooperation,
  • die Zusammenarbeit mit den in Berlin vertretenen Botschaften und Konsulaten sowie internationalen Vereinigungen und Verbänden,
  • Maßnahmen des Standortmarketings für das Land Berlin.

Die Koordinierung der außenwirtschaftlichen Aktivitäten erfolgt im Strategiekreis Außenwirtschaft mit den Berliner Akteuren. Berlin und Brandenburg arbeiten seit Jahren in der Außenwirtschaft eng und erfolgreich zusammen und stimmen sich in verschiedenen Gremien über die Präsentation der Hauptstadtregion im Ausland gezielt ab, so im gemeinsamen Messeprogramm, bei Unternehmerreisen sowie im Standortmarketing.

Auf dem Außenwirtschaftsportal Berlin-Brandenburg sind viele wichtige Informationen und Akteure für Unternehmer*innen in Berlin und Brandenburg aufgeführt. Es wird von den beiden Wirtschaftsfördergesellschaften der Länder Berlin und Brandenburg getragen – der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH und der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH – und vereint außenwirtschaftsbezogene Informationen der Industrie- und Handelskammern und der Handwerkskammern sowie von Organisationen und Netzwerken in Berlin und Brandenburg, die sich ebenfalls mit der Anbahnung und Pflege internationaler Wirtschaftsbeziehungen beschäftigen.

  • Übersicht über das Konzept Internationale Wirtschaftskooperation Berlin

    Volltextversion

    PDF-Dokument (166.7 kB) - Stand: 2016

  • Rahmenstrategie für die Außenwirtschaft in Berlin

    PDF-Dokument (135.7 kB) - Stand: 2010

  • Konzept Internationale Wirtschaftskooperation Berlin (KIW)

    Grafische Version / Schema

    PDF-Dokument (1.3 MB) - Stand: 2016

Weltkarte mit farbigem Hintergrund

Ziele und Schwerpunkte der Berliner Außenwirtschaftspolitik

Die Internationalisierung der Berliner Wirtschaft hat hohe Priorität in der Außenwirtschaftspolitik. In der Rahmenstrategie für die Berliner Außenwirtschaft wurde die Internationalisierung der Berliner Schwerpunktbranchen als oberstes Ziel definiert. Es wurden regionale Schwerpunkte festgelegt. Weitere Informationen

3D-Darstellung von Säulen- und Kreisdiagrammen

Zahlen zum Export und Import

Die Exporte der Berliner Wirtschaft sind 2021 um 9,2 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro gestiegen. Die größten Absatzmärkte sind weiterhin die USA, China, Frankreich und Polen. Die wichtigsten Zahlen zur Berliner Außenwirtschaft hier im Überblick. Weitere Informationen

Berliner Bär Logo

Instrumente der Außenwirtschaftsförderung

Berlin Goes International und stärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit: Kleine und mittlere Unternehmen können durch das Programm für Internationalisierung Förderungen für die Erschließung neuer Märkte im Ausland, zur Bildung von Netzwerken und für Coachings erhalten. Weitere Informationen

Dubai

Berliner Beteiligung an Weltausstellungen (EXPO)

Vom 20. Oktober 2020 bis 10. April 2021 fand in Dubai die Weltausstellung statt. Unter dem Motto „Connecting Minds, Creating the Future“ nahmen über 180 Staaten daran teil. Damit fand die Expo zum ersten Mal in der Region Naher Osten, Nordafrika und Südasien statt. Weitere Informationen

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