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Grundinstandsetzung der Roßstraßenbrücke

Ausführungsphase
Die Roßstraßenbrücke ist eine städtische, denkmalgeschützte Bogenbrücke in Berlin-Mitte. Die Brücke überquert im Zuge des Straßenzuges Fischerinsel – Neue Roßstraße die Bundeswasserstraße Spreekanal (Spk) bei km 1,70. Sie wurde von 1899 bis 1901 errichtet.
Die Brücke wurde in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges vermutlich von deutschen Truppen durch Sprengwirkung im Scheitelbereich schwer beschädigt, ohne dass der Sandsteinbogen eingestürzt ist. 1946 wurde der beschädigte Brückenbogen mit unbewehrtem Ziegelsplittbeton repariert.
Die durch Kriegseinwirkung zerstörten Brüstungen wurden im Jahr 1958 in gegenüber dem historischen Vorbild vereinfachter Form erneuert.
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Das Vorhaben
Die Roßstraßenbrücke ist grundhaft instand zu setzen und zu verstärken. Die Brücke ist in die Brückenklasse 16/16 nach DIN 1072 eingestuft. Im Rahmen der Grundinstandsetzung soll die Erhöhung der Tragfähigkeit auf die Brückenklasse 30/30 nach DIN 1072 erzielt werden.
Die Baumaßnahme wird unter Beachtung der innerstädtischen Lage und der denkmalpflegerischen Gesichtspunkte durchgeführt. Bei den Arbeiten finden besonders die Belange von Anliegern und Versorgungsträgern Berücksichtigung. Die Erschließung der anliegenden Grundstücke wird während der Bauzeit gewährleistet.
Der Bau
Die Grundinstandsetzung der Roßstraßenbrücke ist ein komplexes und langfristig geplantes Vorhaben, da Maßnahmen für verschiedene Leitungsträger einzuplanen waren.
Für die Instandsetzungsarbeiten an der Brücke, sind die in ihrem Zuge verlaufenden Versorgungsleitungen (Trinkwasser, Strom, Telekommunikation) zu entfernen. Hierfür wurde eine provisorische Leitungsbrücke errichtet, auf welche die Versorgungsleitungen verlegt wurden.
Die Instandsetzungsarbeiten an der Brücke begannen im Januar 2020 mit dem vollständigen Abbau des Gehweg- und Straßenbelages, der Brüstungen, der Brückenverstärkung aus Stahlbeton sowie der Schutzrohre der Versorgungsleitungen. Übrig blieb der vollständig freigelegte historische Sandsteinbogen.
Der Sandsteinbogen wird mit einer neuen lastverteilenden Platte aus Stahlbeton und zahlreichen Ankern innerhalb des Bogens verstärkt.
Die Brückenkonstruktion, inklusive der Fundamente, wird mit einer neuen Abdichtung ganzflächig geschützt.
Die Natursteinbrüstungen werden denkmalgerecht instandgesetzt und beim Wiederaufbau mit einer inneren Stahlkonstruktion stabilisiert.
Die umfangreichen Risse im Brückenbogen werden vom Wasser aus verpresst und dadurch geschlossen.
Gehwege und Fahrbahn erhalten einen neuen Asphaltbelag und es werden mehrere neue Kabelschutzrohre für die Versorgungsleitungen eingebaut. Nachdem die Versorgungsleitungen nach Abschluss der Brückeninstandsetzung zurückverlegt wurden, wird die provisorische Leitungsbrücke vollständig entfernt.
Verkehrsführung
Während der Instandsetzungsarbeiten an der Brücke von Anfang 2020 bis Mitte 2021 ist kein Verkehr jeglicher Art über die Brücke möglich.
Zahlen und Daten
Technische Daten zur Brücke
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Anzahl der Felder des Brückenüberbaus
1
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Kreuzungswinkel Brücke/Kanalachse
90,59 gon
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Breite zwischen den Brüstungen
18,96 m
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Lichte Weite zwischen den Widerlagern
18,00 m
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Kleinste lichte Höhe bei BWo
2,42 m (auf einer Breite von 11,50 m)
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Brückenfläche
345 m2
Gesamtkosten
-
Baukosten
ca. 2,4 Mio. Euro
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Kontakt
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
Abteilung Tiefbau
Bereich Brücken / Ingenieurbau
Voraussichtliche Bauzeit:
2019 bis 2021