Der Bund muss die betäubungslose Ferkelkastration beenden

Pressemitteilung vom 10.04.2019

Auf der am heutigen Mittwoch beginnenden Agrarministerkonferenz berichtet der Bund, wie die betäubungslose Ferkelkastration abgeschafft werden soll. Die Kastration der Tiere bei vollem Bewusstsein ist nur noch bis Ende 2020 erlaubt.

Hierzu erklärt Berlins Agrarsenator Dr. Dirk Behrendt:

„Die Bundeslandwirtschaftsministerin muss einen klaren Fahrplan vorlegen, wie die betäubungslose Kastration so schnell wie möglich beendet wird. Eine erneute Verlängerung dieser Tierquälerei darf es nicht geben.“

Eigentlich sollte es bereits ab 1. Januar 2019 in Deutschland keine betäubungslose Kastration von Ferkeln mehr geben. Im November des vergangenen Jahres stimmte der Deutsche Bundestag jedoch für eine Verlängerung dieser Methode um zwei Jahre. Damit können Ferkel nun bis Ende 2020 bei vollem Bewusstsein kastriert werden. In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge rund 20 Millionen Ferkel.

Die Länder haben im Januar deutlich gemacht, dass tierschutzgerechte Alternativen zur betäubungslosen Kastration oberste Priorität haben. Außerdem forderten sie vom Bund, über die Umsetzungsfortschritte bei der Einführung alternativer Verfahren und Methoden zur betäubungslosen Ferkelkastration zu berichten.