Kolat kritisiert Bundesgesundheitsminister: „Spahn stiehlt sich aus seiner Verantwortung und lässt Pflegeschulen auf Kosten für die Pflegeberufe-Reform sitzen.“

Pressemitteilung vom 09.11.2018

Nach Abschluss der Beratungen für den Bundeshaushalt steht fest, dass die Pflegeschulen nicht mit finanzieller Unterstützung des Bundes für die Umsetzung der Reform der Pflegeberufe-Ausbildung rechnen können. Die Reform soll 2020 kommen und eine gemeinsame Ausbildung von Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflegekräften verwirklichen. Dazu entstehen den Pflegeschulen bereits im kommenden Jahr Kosten, zum Beispiel für die Neuentwicklung von Lehrplänen und die Schulung der Lehrkräfte. In Berlin werden diese Kosten auf rund 5 Millionen Euro geschätzt, in ganz Deutschland auf rund 100 Millionen. Der Bund wird sich daran nun endgültig nicht beteiligen.

Dazu erklärt Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Dilek Kolat: „Bundesgesundheitsminister Spahn stiehlt sich aus der Verantwortung. Es ist unlauter, wenn den Pflegeschulen durch ein Bundesgesetz erhebliche Kosten entstehen, die Bundesregierung aber eine Finanzierung dieses Aufwands verweigert.“