Berlin weiter Hauptstadt der Alleinerziehenden

Mutter mit kleinem Kind in der Rückeansicht schauen auf Wohnhäuser.

Pressemitteilung vom 02.08.2018

Nach einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes hat Berlin nach wie vor den höchsten Anteil von Alleinerziehenden. Knapp 30 Prozent aller Berliner Haushalte bestehen aus Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern. Von insgesamt knapp 100.000 Alleinerziehenden sind fast 90.000 Frauen. Bundesweit liegt der Anteil der Alleinerziehenden bei 1,5 Millionen (18,9 Prozent).

Alleinerziehende kämpfen überproportional häufig mit finanziellen Schwierigkeiten. Sie sind zwar zu mehr als zwei Dritteln erwerbstätig, aber die Hälfte aller Alleinerziehenden bezieht Leistungen nach dem II. Sozialgesetzbuch, ein hoher Anteil davon verfügt über keinen Berufsabschluss; von den arbeitslosen Alleinerziehenden sind es über 60 Prozent. Sie sind verstärkt von Armutsrisiken betroffen.

Nach dem Bericht des Statistischen Bundesamtes sind 55 Prozent aller arbeitslosen Alleinerziehenden daran interessiert, wieder eine Arbeit aufzunehmen. Als Hinderungsgrund gaben sie aber oft familiäre oder persönliche Gründe an.

Gleichstellungssenatorin Dilek Kolat: „Berlin ist nicht nur die Hauptstadt der Alleinerziehenden, sondern auch Vorreiter bei Angeboten für diese Menschen. In Berlin gibt es zwei bezirkliche Anlaufstellen in Reinickendorf und Marzahn-Hellersdorf. Die erfolgreiche Arbeit wird im Jahr 2018 auf die Bezirke Lichtenberg, Mitte und Neukölln ausgedehnt. Hier bekommen Alleinerziehende aus einer Hand Hilfe für all ihre Probleme. Das betrifft die Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz oder einer Wohnung, die Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder bei Verschuldung. Alleinerziehende haben oft viele Probleme und Fragen, die in den bezirklichen Anlaufstellen persönlich und individuell besprochen und gelöst werden können.“