Zum Ferienstart: Note „sehr gut“ für Berliner Badegewässer – Neue Web-Anwendung mit Infos zu Badestellen und Qualität geht online

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Pressemitteilung vom 02.07.2018

Bald gibt es Ferien – und wer unter heimischer Sonne in die Fluten springt, kann sich über beste Badewasserqualität freuen. Und über eine neue Web-Anwendung, mit der Bürgerinnen und Bürger sich jetzt noch viel einfacher über die Qualität ihrer Badestelle informieren können.

In keiner anderen Millionenstadt gibt es derart viele und vielfältige Möglichkeiten zum Baden an natürlichen Gewässern wie in Berlin. Alle Gewässer an den 39 offiziellen Badestellen sind zum Baden geeignet. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) lässt alle 14 Tage die Qualität der Berliner Badegewässer überprüfen. Aufgrund der besonderen Verschmutzungsrisiken durch die Zuflüsse von Spree und Havel aus dem Berliner Stadtgebiet finden in der Unterhavel weiterhin verdichtete Untersuchungsreihen im wöchentlichen Rhythmus statt. „Hierbei steht neben dem Badespaß auch der Gesundheitsschutz der Berliner Bevölkerung in unserem besonderen Fokus“, so Franz Allert, Präsident des LAGeSo.

„Mich freut, dass kurz vor Schuljahresende auch die Badegewässer der Stadt die Bestnote bekommen haben“, sagt Dilek Kolat, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung. „Für die Berlinerinnen und Berliner und ihre Gäste ist es wichtig zu wissen, wo sie ohne gesundheitliche Bedenken baden können. Dass die Information über diese Qualität künftig auch online und mobil noch besser abrufbar ist, entspricht dem Selbstverständnis unserer Stadt als einer smarten, lebenswerten Metropole.“

Pünktlich zum Ferienstart geht eine Web-Anwendung an den Start, mit der sich die Berlinerinnen und Berliner künftig auch mobil über die Badegewässerqualität informieren können. Das Besondere: Für Badestellen an Flüssen, die durch Mischwasserüberläufe bei Starkregen beeinflusst werden, enthält diese Anwendung Prognosen, die zeigen, wann wieder gebadet werden kann. Ermöglicht wird dies durch das Forschungsprojekt FLUSSHYGIENE.

Die Web-Anwendung geht nun mit Unterstützung des Kompetenzzentrums Wasser Berlins (KWB), des LAGeSo, der Technologiestiftung Berlin (TSB) und der Berliner Wasserbetriebe ins Netz. „Die Güte der Berliner Gewässer liegt uns naturgemäß am Herzen“, sagt Jörg Simon, Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe und Aufsichtsratschef des KWB. „Und dafür investieren wir auch. So erhalten in den nächsten Jahren alle unsere Klärwerke eine weitergehende Abwasserreinigung.“

Nicolas Zimmer, Vorstandsvorsitzender der TSB und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des KWB: „Alles wird digital, auch das Wassermanagement. Die Badeapp ist ein anschauliches Beispiel. Es ist gut, dass Berlin mit dem Kompetenzzentrum Wasser eine Forschungseinrichtung hat, die die Chancen der Digitalisierung aufgreift und daraus innovative Projekte entwickelt, die das Leben in Berlin unkomplizierter machen.“

Entwickelt wurde das Prognosetool im Rahmen des Forschungsprojektes FLUSSHYGIENE, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Kompetenzzentrum Wasser geleitet wird. Die Berliner Wasserbetriebe, das Kompetenzzentrum Wasser und die Technologiestiftung Berlin haben gemeinsam die Ergebnisse in eine für die Bürgerinnen und Bürger nutzbare Anwendung übersetzt. Die Technologiestiftung griff für die Umsetzung auch auf Daten zurück, die öffentlich zugänglich sind, und zeigt so den Nutzen der Berliner Open Data-Strategie.

Über die jeweilige Badestelle und die hygienische Beurteilung der Badegewässerqualität können jederzeit Informationen abgerufen werden über:
  • die neue Webanwendung www.badegewaesser-berlin.de
  • den Internetauftritt des LAGeSo
  • den rbb- Videotext, Seiten 657 Übersicht, 658+659 Badestellen
  • Info-Tafeln an den Badestellen

In der Spree, in den Kanälen, in der Havel von der Insel Eiswerder bis zum Pichelsdorfer Gmünd, einschließlich der seenartigen Erweiterungen bis Höhe Schildhorn, in den Häfen, an Brücken, in Schleusen, an Schiffsanlegestellen, sowie an Fähren ist das Baden aus Sicherheitsgründen immer verboten.