Zwei aktuelle Gutachten im Auftrag der Senatsverwaltung für Finanzen untersuchen die rechtlichen und ökonomischen Aspekte einer Offenhaltung des Flughafens Tegel. Sie betrachten insbesondere die Aussagen des von Frontier Economics zusammen mit CMS Hasche Sigle erstellten und von Ryanair beauftragten Gutachtens und kommen zu deutlich anderen Resultaten.
Die Senatsverwaltung für Finanzen als die für die Beteiligungen des Landes und damit auch für die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) zuständige Verwaltung hatte bei einem außerordentlichen Gesellschaftertreffen am 16. August gegenüber den FBB-Mitgesellschaftern Land Brandenburg und Bund angekündigt, rechtliche und wirtschaftliche Fragen in Rahmen von Gutachten analysieren zu lassen. Insbesondere sollte eine Bewertung der in dem Gutachten von Frontier Economics/CMS sowie in dem Text des Volksbegehrens aufgestellten Behauptungen vorgenommen werden.
Für eine rechtliche Einschätzung gewann die Finanzverwaltung Rechtsanwalt Jürgen Kipp, ehemaliger Vorsitzender des u.a. für den Flughafen BER zuständigen Senats am Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg. Eine Bewertung der wirtschaftlichen Folgen im Falle einer Offenhaltung Tegels nahmen Prof. Dr. Thorsten Beckers und Dr. Florian Gizzi, beide TU Berlin, Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP), Bereich Infrastrukturmanagement und Verkehrspolitik (IM-VP), zusammen mit Prof. Dr. Robert Malina, Universität Hasselt (Belgien), vor.