Senator begrüßt Personalvertretungen der Berliner Verwaltung

Senator begrüßt Personalvertretungen der Berliner Verwaltung

Die diesjährige Konferenz der Beschäftigtenvertretungen des Hauptpersonalrats im Berliner Delphi Kino stand unter der Überschrift „Zukunft des Personals im öffentlichen Dienst zwischen Sparbeschlüssen und Demographie“. In einer Begrüßungsrede skizzierte Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum das Spannungsfeld, in dem sich die Berliner Personalpolitik befinde.

„Einerseits stellen die Personalausgaben mit fast 30 Prozent an den Ausgaben des Haushalts einen gewaltigen Posten dar, den wir bei unseren Konsolidierungsbemühungen nicht außer Acht lassen können. Andererseits müssen wir auf die demographischen Veränderungen so reagieren, dass die Verwaltung zukunftsfähig bleibt. Ohne Frage ein Spagat. Aber ein machbarer!“

200 Nachwuchskräfte für 2013

Die Koalition, so Nußbaum, habe sich darauf verständigt, dass Personal verantwortungsbewusst reduziert wird. Selbstverständlich aber müssen auch Nachwuchskräfte weiterhin gewonnen werden. „2013 werden wir rund 54 Prozent mehr junge Menschen nach Abschluss ihrer Ausbildung übernehmen als noch 2011. Konkret werden das dann 200 Nachwuchskräfte sein, die wir übernehmen. Wir haben uns dazu bekannt, auf eine konkurrenzfähige Einkommensentwicklung, attraktive Aus- und Weiterbildungsangebote und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu achten“, so Nußbaum.

Der Senator machte in seiner Rede aber auch deutlich, dass die Verwaltungen wegen des enormen Konsolidierungsdrucks in den letzten zwanzig Jahren den Fokus zu sehr auf kurzfristige „Einsparerfolge“ gelegt hätten. „Es wurde zu wenig für die Zukunft geplant. Jetzt stehen wir in Berlin aber an einem Wendepunkt.“

Konzeptioneller Rahmen gefordert

Man werde sich, so der Senator, innerhalb der Berliner Verwaltung systematischer mit Personalplanung und -entwicklung sowie einem effizienten Wissenstransfer auseinandersetzen. Alle bekannten Instrumente würden inzwischen mehr oder weniger gut angewendet. Was aber nach wie vor fehle, sei der konzeptionelle Rahmen.

Nußbaum forderte daher eine konkrete Analyse der demographischen Situation, eine landesweite Personalplanung und eine sehr konkrete mittel- bis langfristige Personalbedarfs- und Maßnahmenplanung in den einzelnen Dienststellen.