Mittel für die Ausbildung auf neuem Höchststand - gute Berufsperspektiven im Land Berlin

Das Ausbildungsangebot im Land Berlin bleibt weiter auf einem hohen Niveau. Mit mehr als 131 Mio. Euro erreichten die für Ausbildungszwecke verwendeten Mittel im Haushaltsjahr 2016 einen neuen Höchststand. Das geht aus einem Bericht an das Abgeordnetenhaus hervor, den der Senat heute auf Vorlage von Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen beschlossen hat.

Senator Dr. Kollatz-Ahnen: „Dem Land Berlin kommt eine Schlüsselrolle auf dem hiesigen Ausbildungsmarkt zu. Für junge Menschen lohnt sich der Einstieg: Berlin bietet wieder mehr Arbeitsplätze und Aufstiegschancen. Das breite Spektrum der Ausbildungsberufe reicht vom Altenpfleger bis zur Vermessungstechnikerin. Hinzu kommen die Landesunternehmen, viele von ihnen sind die größten in Deutschland. Ich wünsche mir, dass sich auch in Zukunft möglichst viele junge Menschen über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten beim Land und seinen Unternehmen informieren und sich für einen Berufsstart bei uns entscheiden.“

  • Ausbildung beim Land Berlin
  • Entwicklung der Ausbildungsmittel
  • Tarifliche Auszubildende
  • Beamtenanwärter/-innen
  • Männer- und Frauenanteil der Auszubildenden
  • Unbefristete Übernahme von tariflichen Auszubildenden
  • Abschluss befristeter Verträge
  • Übernahme von Nachwuchskräften (ohne Lehrer)

Rund 11.900 Personen, einschließlich der Beamtenanwärterinnen und -anwärter, befanden sich 2016 in einem Ausbildungsverhältnis mit dem Land Berlin. Das sind 500 Personen mehr als im Vorjahr. Einen großen Anteil daran haben die Ausbildung in den Vollzugsdiensten der Polizei und Feuerwehr, im Bereich der Rechtspflege, in der Steuerverwaltung sowie die Vorbereitung auf das Lehramt (Lehramtsanwärter/innen und Studienreferendare/innen).

Werden Ausbildungsmittel in einzelnen Bereichen der Verwaltung nicht vollständig ausgeschöpft, wirkt der Senat wie schon in den vergangenen Jahren darauf hin, dass durch Umverteilung der Ausbildungsmittel zusätzliche Ausbildungsplätze an anderer Stelle – zum Beispiel auch bei den Landesunternehmen – finanziert werden. Auf diese Weise sollen die für Ausbildungszwecke veranschlagten Mittel möglichst vollständig auch für diesen Zweck ausgegeben werden (sogenannter solidarischer Finanzausgleich).

Gute Übernahmeperspektiven
Eine Ausbildung im Land Berlin bietet den Absolventinnen und Absolventen gute berufliche Perspektiven: Nahezu allen 365 tariflichen Auszubildenden, die im Jahr 2016 ihre Ausbildung im unmittelbaren Landesdienst (Senatsverwaltungen und Bezirke) beendeten, konnte im Anschluss an die Ausbildung ein unbefristeter oder befristeter Arbeitsvertrag mit dem Land Berlin angeboten werden. Darüber hinaus wurde mit 117 Ausbildungsabsolventen im Anschluss an zunächst befristete Verträge ein Dauerarbeitsverhältnis abgeschlossen.

Weiterhin wurden im Beamtenbereich 1.223 Nachwuchskräfte eingestellt, davon nach vorheriger Ausbildung beim Land Berlin 903 Beamte der Bereiche Polizei, Feuerwehr, Justiz und Finanzämter sowie 227 Beamte des gehobenen (161) und höheren (66) nichttechnischen allgemeinen Verwaltungsdienstes mit entsprechendem Studienabschluss; darüber hinaus wurden 93 Trainees eingestellt.
Neben der gesellschaftspolitischen Verantwortung des Landes für die berufliche Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen erfordert auch die demografische Entwicklung des Personalbestandes im öffentlichen Dienst weiterhin eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Ausbildung. Für das laufende Haushaltsjahr 2017 sind Ausbildungsmittel in Höhe von rund 146 Mio. Euro veranschlagt. Der Senat beabsichtigt, sein Ausbildungsangebot weiterhin bedarfsbezogen auszubauen, und prüft in diesem Zusammenhang die Entwicklung und Etablierung anderer Ausbildungsformen wie dualer Studiengänge mit einer engen Verzahnung von Theorie und Praxis.

Dass das Land Berlin schon heute als attraktiver Arbeitgeber geschätzt wird, belegen auch die hohen Einstellungszahlen: 2016 wurden etwa 5.500 Stellen neu besetzt. Künftig werden jedes Jahr voraussichtlich 5000 bis 6000 Stellen neu besetzt werden.