Mehr Mittel für die Ausbildung, gute Berufsperspektiven: Ausbildung beim Land Berlin auf neuem Höchststand

Das Ausbildungsangebot im Land Berlin bleibt weiter auf einem hohen Niveau und konnte 2015 gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich verbessert werden. Im Haushaltsjahr 2015 erreichten die für Ausbildungszwecke verwendeten Mittel mit mehr als 120 Mio. € einen neuen Höchststand. Das geht aus einem Bericht ans Abgeordnetenhaus hervor, den der Senat heute auf Vorlage von Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen beschlossen hat.

Senator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen:

bq. Das Land Berlin ist einer der wichtigsten Akteure auf dem Berliner Ausbildungsmarkt. Mehr als 20 Prozent aller bestehenden Ausbildungsverhältnisse in Berlin – die Beamtenausbildung eingeschlossen – entfallen auf Behörden oder landeseigene Einrichtungen. Das sind 11.400 Plätze. Mit mehr Ausbildung machen wir den öffentlichen Dienst fit für die Zukunft. Das Land Berlin wird in Zukunft wieder mehr Arbeitsplätze und Aufstiegschancen bieten können. Ich würde mir wünschen, dass sich auch in Zukunft möglichst viele junge Menschen über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten beim Land und bei seinen Unternehmen informieren und sich für einen Berufsstart bei uns entscheiden.

Im Jahr 2015 waren zum Stichtag 15. Oktober rund 9.100 – unter Einbeziehung sogenannter Ausbildungsverbünde sogar rund 9.200 – Ausbildungsplätze im unmittelbaren und weitere rund 2.300 im mittelbaren Landesdienst besetzt. Das waren rund 10 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Einen sehr großen Anteil nehmen dabei die Ausbildung in den Vollzugsdiensten der Polizei und Feuerwehr, im Bereich der Rechtspflege, in der Steuerverwaltung sowie die Vorbereitung auf das Lehramt (Lehramtsanwärter/innen und Studienreferendare/innen) ein.

Werden Ausbildungsmittel in einzelnen Bereichen der Verwaltung nicht vollständig ausgeschöpft, wirkt der Senat wie schon in den vergangenen Jahren durch eine Umverteilung von Ausbildungsmitteln zur Finanzierung zusätzlicher Ausbildungsplätze an anderer Stelle – zum Beispiel auch bei den Landesunternehmen – darauf hin, dass für Ausbildungszwecke veranschlagte Mittel möglichst vollständig für diesen Zweck ausgegeben werden können (sogenannter solidarischer Finanzausgleich).

Eine Ausbildung im Land Berlin bietet den Absolventinnen und Absolventen gute berufliche Perspektiven: Nahezu allen 435 tariflichen Auszubildenden, die im Jahr 2015 ihre Ausbildung im unmittelbaren Landesdienst (Senatsverwaltungen und Bezirke) beendet haben, konnte im Anschluss an die Ausbildung ein unbefristeter oder befristeter Arbeitsvertrag mit dem Land Berlin angeboten werden. Darüber hinaus wurde mit 264 Ausbildungsabsolventen der Jahrgänge 2013 und 2014 im Anschluss an zunächst befristete Verträge ein Dauerarbeitsverhältnis abgeschlossen.

Des Weiteren wurden im Bereich der Beamten insgesamt 1.016 Einstellungen von Nachwuchskräften vorgenommen, davon nach vorheriger Ausbildung beim Land Berlin 853 Beamte der Bereiche Polizei, Feuerwehr, Justiz und Finanzämter sowie 141 Beamte des gehobenen (107) und höheren (34) nichttechnischen allgemeinen Verwaltungsdienstes mit entsprechendem Studienabschluss; darüber hinaus wurden 22 Trainees eingestellt.

Neben der gesellschaftspolitischen Verantwortung des Landes für die berufliche Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen erfordert auch die demografische Entwicklung des Personalbestandes im öffentlichen Dienst weiterhin eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Ausbildung. Für das laufende Haushaltsjahr 2016 sind Ausbildungsmittel in Höhe von rund 140 Mio. € veranschlagt. Der Senat beabsichtigt, sein Ausbildungsangebot weiterhin bedarfsbezogen auszubauen, und prüft in diesem Zusammenhang die Entwicklung und Etablierung anderer Ausbildungsformen wie dualer Studiengänge mit einer engen Verzahnung von Theorie und Praxis.