Interdisziplinäres Arbeitsgremium beschäftigt sich mit Strategien zum asbestfreien Wohnen

Pressemitteilung vom 10.08.2021

Aus der Sitzung des Senats am 10. August 2021:

Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung den vom Senator für Stadtentwicklung und Wohnen, Sebastian Scheel, vorgelegten Bericht an das Abgeordnetenhaus über die Erarbeitung einer Strategie „Gesund und asbestfrei wohnen in Berlin“ beschlossen. Der turnusmäßig erstellte Bericht wird dem Abgeordnetenhaus von Berlin zur Kenntnisnahme vorgelegt.

Das unter Federführung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen gegründete, interdisziplinäre Arbeitsgremium verfolgt weiterhin die Einrichtung eines zentralen Servicetelefons als erste Anlaufstelle für Asbestfragen. Nach aufwendigen Abstimmungen mit zuständigen Ressorts, des nicht abschätzbaren Anfragenvolumens und der nicht vorhersehbaren Anfragenkomplexität sollen in einer ersten Phase telefonische Auskünfte zu Asbestfragen über das Bürgertelefon Berlin beantwortet werden. In dieser Phase werden Erkenntnisse über das Anrufaufkommen sowie Inhalt und Tiefe der Anfragen gesammelt. Abschließend erfolgt eine Bewertung der weiteren Vorgehensweise.

Zur Einrichtung eines öffentlich verfügbaren Asbestregisters fehlen derzeit wichtige Informationen zu tatsächlichen Asbestvorkommen und deren Untersuchungs- und Dokumentationsmöglichkeiten. Diese und weitere Fragestellungen, wie zum Beispiel die wirtschaftlichen Aspekte der Untersuchungen, werden derzeit im Rahmen einer externen Machbarkeitsstudie untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie bilden die notwendige Grundlage der Rechtsprüfung, die dann anhand von möglichen Varianten erfolgen wird.

Im Rahmen der Erarbeitung von Sanierungsstrategien und Schaffung von Beratungsangeboten werden derzeit offene Grundsatzfragen − wie zum Beispiel die technische Definition einer „Asbestfreiheit“ sowie Fragestellungen zu Kosten, zum zeitlichen Aufwand und zur Anwendung von diversen Untersuchungsmethoden − geprüft und bewertet. Hierzu hat ein Fachaustausch mit den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften und dem BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. begonnen. Diese verfügen aufgrund ihrer eigenen Aktivitäten zur Aufklärung und Sanierung über umfangreiche Erfahrungen.