Über zwei Millionen Euro veruntreut

Polizeimeldung vom 13.02.2019

berlinweit

berlinweit/Brandenburg
gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Nr. 0378
Am heutigen Tag führte das Landeskriminalamt Berlin in enger Zusammenarbeit mit der Berliner Staatsanwaltschaft Durchsuchungsmaßnahmen an neun Objekten in Berlin und Brandenburg durch. Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren wegen bandenmäßigen Betrugs und Untreue.
Die 72 jährige, als Pflegerin tätige Haupttäterin und ihre beiden 48 und 41 Jahre alten Gehilfen stehen im Verdacht, die ihr erteilte Bankvollmacht missbraucht und die inzwischen verstorbene 95 jährige Geschädigte um nahezu ihr komplettes Vermögen gebracht zu haben. Dadurch entstand ein Schaden in Höhe von mindestens zwei Millionen Euro.
Im Rahmen der Durchsuchungen konnten umfangreiche Beweismittel beschlagnahmt sowie das Einfrieren der Konten veranlasst werden. Es wird davon ausgegangen, dass ein Großteil des missbräuchlich erlangten Vermögens so gesichert werden konnte. Bei den Maßnahmen wurden auch umfängliche persönliche Gegenstände und Erinnerungsstücke festgestellt. Es steht zu befürchten, dass diese von weiteren Geschädigten stammen. Ermittlungen hierzu dauern noch an.
Am Einsatz beteiligt waren neben den Ermittlern des Berliner Landeskriminalamtes, Polizisten aus dem Land Brandenburg sowie Bargeldsuchhunde der Hauptzollämter Potsdam und Berlin.
Innerhalb der letzten zwei Jahre ist in Berlin eine Zunahme entsprechender Delikte hinsichtlich Anzahl sowie verursachter Schäden zu verzeichnen. Die für die Regelung eines eintretenden Pflegefalls unbestritten wichtigen Vorsorgevollmachten, die als Mustervorlagen auch von Bundesbehörden und Sozialverbänden empfohlen werden, sowie Kontovollmachten bieten keinen Schutz vor einem entsprechenden Missbrauch.
Tipps und Hinweise, wie Sie sich und Ihre Angehörigen besser schützen können, finden Sie unter dem Link zum Thema Vollmachtsmissbrauch.