Nach Serienbrandstiftungen in Wohnhaus – Tatverdächtiger festgenommen

Polizeimeldung vom 19.02.2018

Lichtenberg

Nr. 0420
Ermittler des Landeskriminalamtes haben in Zusammenhang mit einer seit dem 14. Februar 2018 währenden Serie von Brandstiftungen in einem Wohnhaus in Fennpfuhl einen Tatverdächtigen festgenommen. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 26-jährigen Mann, der heute in den Mittagsstunden von den Kriminalpolizisten festgenommen wurde. Nach den Taten vom 14. und 16. Februar brannte es gestern Abend erneut in dem Mehrfamilienhaus in der Landsberger Allee. Die Einsatzkräfte löschten einen im 10. Obergeschoss abgestellten brennenden Kinderwagen. Insgesamt 24 Hausbewohner mussten wegen des Verdachtes einer Rauchgasvergiftung vor Ort behandelt werden. Der Festgenommene wurde einem Brandkommissariat des Landeskriminalamtes überstellt und wird derzeit zu den Sachverhalten angehört. Ob der 26-Jährige die Taten begangen hat, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.

Erstmeldung Nr. 0401 vom 18. Februar 2018: Brandstiftung in Hochhaus – Einsatzkräfte mit Böller beworfen
Gestern Abend bemerkten Bewohner eines Mietshauses im Ortsteil Fennpfuhl, Rauch und Brandgeruch im Treppenflur und alarmierten Feuerwehr und Polizei. Ersten Ermittlungen zufolge brannte gegen 21.30 Uhr im sechsten und zwölften Stockwerk des Hochhauses in der Landsberger Allee, jeweils eine kleinere Brandstelle auf beziehungsweise an der Tür zu einem vom Hausflur zugänglichen Außenbalkon. Auf dem Balkon des oberen Stockwerkes brannten mehrere Bücher und Stücke eines Holzmöbel, in der unteren Etage brannte es eng begrenzt, wobei nicht mehr erkennbar war, was dort in Flammen stand. Eines der Feuer löschte ein 26-jähriger Bewohner mit einem hauseigenen Feuerlöscher, das zweite löschten die Brandbekämpfer der Feuerwehr. Durch die Brände wurden keine Personen verletzt. Während der Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen warf gegen 21.40 Uhr ein zunächst Unbekannter aus einem Haus neben dem Einsatzort, einen Böller auf eingesetzte Polizeibeamte, welcher in unmittelbarer Nähe zu diesen explodierte. Zeugen bemerkten, dass der Wurf aus dem 11. OG des nebenstehenden Hauses kam und wiesen auf das entsprechende Fenster. In der zugehörigen Wohnung trafen die Kollegen einen 42-jährigen Mann an, welcher den Wurf auch zugab. Zu einer erkennungsdienstlichen Maßnahme sowie einer Blutentnahme brachte man ihn zu einer Gefangenensammelstelle, von der er anschließend wieder entlassen wurde. Durch die Explosion wurde niemand verletzt. Er muss sich nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verantworten.
Bereits am 14. und 16. Februar 2018 kam es zu Brandstiftungen in diesem Hochhaus. Verletzt wurde niemand. Ob zwischen diesen Bränden Zusammenhänge bestehen, prüft ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes.