Laut, betrunken, aggressiv und gewalttätig
Nr. 3075
Ein Polizeieinsatz wegen unzulässigen Lärms endete in der
vergangenen Nacht in
Neu-Hohenschönhausen mit Anzeigen wegen Widerstands,
Körperverletzung und Beleidigung sowie einer Festnahme und
drei verletzten Polizeibeamten. Mitarbeiter einer
Wohnungsbaugesellschaft hatten gegen 1.10 Uhr die Polizei zu
einem Hochhaus am Prerower Platz alarmiert und um
Unterstützung gebeten. Mehrere Mieter hatten sich über lautes
Gegröle aus einer Wohnung im achten Obergeschoss beschwert.
Erst nach mehrmaligem Klopfen und Klingeln wurde die Tür
geöffnet. Der 19-jährige Wohnungsmieter zeigte sich sofort
sehr uneinsichtig und aggressiv. Der mehrmaligen Aufforderung,
seine Gäste nach Hause zu schicken, kam er nicht nach und
beleidigte die Beamten stattdessen fortwährend. Die vier
Polizisten betraten daraufhin die Einzimmer Wohnung in der sich
insgesamt acht Männer und eine Frau aufhielten. Alle Gäste
wirkten alkoholisiert und reagierten sofort aggressiv auf die
Ankündigung das „gesellige Beisammensein“ nun beenden zu
müssen. Während ein Beamter abermals versuchte, den
Anwesenden die Maßnahmen zu erklären, griff ein Gast einen
Polizisten plötzlich von hinten an und umklammerte ihn.
Nachdem zwei Beamte ihrem Kollegen zu Hilfe eilen wollten
wurden sie von weiteren Betrunkenen attackiert und geschlagen.
Hierbei erlitt ein Polizist eine Verletzung am Jochbein. Einer
seiner Kollegen stürzte mit einem Angreifer, wurde von diesem
mehrfach ins Gesicht geschlagen und verletzte sich an der Hand,
ein weiterer erlitt eine Verletzung unter dem Auge. Die
Polizisten setzten Reizstoff und einen Mehrzweckstock ein um
sich gegen die Angriffe zu wehren. Erst als Unterstützung
eintraf, beruhigte sich die Lage. Die Personalien aller
Anwesenden wurden aufgenommen. Einen 22-Jährigen nahmen die
Beamten fest, weil er wegen gefährlicher Körperverletzung per
Haftbefehl gesucht wurde. Die anderen Beteiligten wurden vor
Ort entlassen und nach Hause geschickt, sie erwarten
strafrechtliche Ermittlungen. Zwei Polizisten mussten aufgrund
ihrer Verletzungen ihren Dienst beenden.