„Welcome or not welcome“ - Die Instrumentalisierung des Flüchtlingsdiskurses in rechtspopulistischen Bewegungen und ihre Auswirkungen

Podiumsdiskussion

Im Kontext der derzeit andauernden weltweiten Flüchtlingskrise ist in Deutschland ein Anstieg fremdenfeindlicher Ressentiments und eine bedenkliche Popularität rechter Strömungen zu verzeichnen. Neue Rechte erhöhen ihre Anziehungskraft durch Begriffe wie „Identität“ und „Widerstand“ und nutzen diese Ideen insbesondere in Abgrenzung zum Islam, den Geflohenen und der Migrationspolitik. Die neueste Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zu rechtsextremen Einstellungen in Deutschland zeigt, dass die Zustimmung zu Vorurteilen gegenüber asylsuchenden Menschen von 44% in 2014 auf 50% in 2016 anstieg. Die Zahl der Angriffe auf Geflohene und Flüchtlingsunterkünfte ist im letzten Jahr rasant gestiegen. Die Täter kommen oft ungestraft davon. Gleichzeitig findet eine zunehmende strukturelle und institutionelle Ausgrenzung von Geflohenen statt. Wir möchten diese Zustände mit Geflohenen, Repräsentanten von Flüchtlingsorganisationen und Wissenschaftler_innen diskutieren. Was ist die Spezifität der neuen rechten Bewegung? Wie hat sich die Situation für Geflohene in Deutschland seit dem Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen verändert? Welche Handlungsperspektiven lassen sich zusammen mit Geflohenen erarbeiten um diesem Trend entgegenzuwirken?

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.V. geplant und duchgeführt.

  • Moderation:

    Kathrin Haurand (Geschichtswissenschaftlerin, Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus)

  • Diskutanten/-innen:

    • Aziz Said (Flüchtlingsbeauftragter der Zentralvereinigung Assyrischer Vereinigungen in Deutschland)
    • Elke Breitenbach (MdA – Fraktion Die Linke)
    • Frank Jansen (Journalist beim Tagesspiegel)
    • Reinhard Fischer (Islamwissenschaftler, Berliner Landeszentrale für politische Bildung)
  • Datum:

    Montag, den 12. Dezember 2016

  • Uhrzeit:

    18.30 bis 21.00 Uhr

  • Ort:

    Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, Besucherzentrum / Stadtplan ##icon:stadtplan##

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei

  • Anmeldung:

    Die Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist nicht mehr möglich

  • Ansprechperson:

    Reinhard Fischer, E-Mail, Telefon (030) 90227 4962