Politische Bildung in der emotionalisierten Gesellschaft - Grundlagen neu bestimmen

Achtung: Diese Tagung ist ausgebucht, weitere Anmeldungen können wir leider nicht entgegennehmen.

Gesellschaftliche Umbrüche führen nicht nur zur Verunsicherungen und Ängsten, sondern fordern auch politische Bildung heraus, ihr Selbstverständnis und ihre didaktischen Prinzipien neu zu durchdenken. Politik scheint stärker von Emotionen bestimmt. Die Zunahme von Wut, Hass, Angst und Neid werden diskutiert. Auch positive Emotionen wie Hoffnung, Solidarität und die Fähigkeit zur Empathie werden bedeutsam. Politische Bildung steht vor neuen Herausforderungen und befindet sich in einem Suchprozess.
Wie schätzen wir die gesellschaftlichen Entwicklungen und die Emotionalisierung der politischen Auseinandersetzung ein? Wie bewerten wir die Erwartungshaltungen an politische Bildung? Müssen die didaktischen Prinzipien der politischen Bildung weiter entwickelt werden und in welcher Weise?

  • Programm

  • 14.00 Uhr

    Begrüßung

    • Prof. Dr. Sabine Achour (Freie Universität Berlin)
    • Thomas Gill (Leiter der Berliner Landeszentrale für politische Bildung)
  • 14.10 Uhr

    Die emotionalisierte Gesellschaft – Vermessungen aus unterschiedlichen Perspektiven

    • Soziologisch: Prof. Christian von Scheve (Freie Universität Berlin)
    • Politikwissenschaftlich: Prof. Dr. Florian Weber-Stein (PH Ludwigsburg),
    • Psychologisch: Christina Kaindl (Kritische Psychologin, Die Linke, Bundesgeschäftsstelle)
  • 15.40 Uhr

    Mit “Sicherheit” problematische Zugänge:
    Impulse je 10 Minuten

    • Prävention: Thomas Gill
    • Extremismus: Dr. Carsten Koschmieder (Freie Universität Berlin)
    • Neutralität: Prof. Dr. Sibylle Reinhardt (Universität Halle-Wittenberg, emeritiert)
    • Wertevermittlung: Prof. Dr. Sabine Achour

    Diskussion

  • 16.40 Uhr

    Pause
    Preis: #aktiveSchüler_innen

    Der Preis #aktiveSchüler_innen der Deutschen Vereiniung für politische Bildung, Berlin unter Schirmherrschaft der Senatorin Sandra Scheeres wird anlässlich von 10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention für das Engagement im schulischen oder außerschulischen Kontext für gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit vergeben.

  • 17.15 Uhr

    Workshops

    Neubestimmung didaktischer Prinzipien der politischen Bildung – warum muss eine Neubestimmung erfolgen? Welches sind die Perspektiven?

    • Indoktrinationsverbot: Prof. Dr. Sibylle Reinhardt
    • Subjektorientierung: Lena Steenbuck und Thomas Gill
    • Kontroversität und Konfliktorientierung: Prof. Dr. Peter Massing (Freie Universität Berlin, emeritiert)
    • “der Nazi in der Klasse” – Pluralität und Werteorientierung: Stefan Breuer (Universität Dresden)
    • Politische Bildung und politisches Handeln: Prof. Dr. Bernd Overwien (Universität Kassel) und Dr. Gabi Elverich (Freie Universität Berlin)
  • 19.15 Uhr

    “Wörterbuch des besorgten Bürgers”: Lesung mit Nancy Grochol und Robert Feustel

    Die Sprache der besorgten Bürger ist bizarr, manchmal witzig und oft gefährlich. Die Lesung nimmt die Sprache der Besorgten von den so beliebten Ausrufezeichen bis zu „Volksverdünner“ aufs Korn, unterstützt von O-Tönen sowie Bild- und Tonmaterial werden ihre rhetorischen Zumutungen und dreisten Umdeutungen beleuchtet.

  • 20.15 Uhr

    Stay together

  • Gesamtmoderation:

    • Ina Bielenberg (Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten)
    • Prof. Dr. Ingo Juchler (Universität Potsdam)
  • Datum:

    Dienstag, 18. Juni 2019

  • Zeit:

    14.00 bis 20.30 Uhr

  • Ort:

    Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, Besuchszentrum / Stadtplan

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Diese Tagung ist ausgebucht, weitere Anmeldungen können wir leider nicht entgegennehmen.

  • Ansprechperson:

    Thomas Gill, E-Mail, Telefon (030) 90227 4961