Kapitalismuskritik in der politischen Bildung?

Online-Diskussion

10. Teil der Veranstaltungsreihe »Politische Bildung und soziale Ungleichheit«

Kapitalismus als Herrschaftsverhältnis beruht auf gleichem Tausch: Geld gegen die Ware Arbeitskraft. Um die Logik kapitalistischer Vergesellschaftung zu begreifen, scheint die Lektüre dicker Bücher notwendig zu sein.

Wie kann es der politischen Bildung (stattdessen?) gelingen, Alltagserfahrungen der Teilnehmenden in Beziehung zur kapitalistischen Produktionsweise zu setzen? Wie wird zudem die Verwobenheit mit anderen gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnissen wie Rassismus, Geschlechterverhältnis, (Post-)Kolonialismus oder der Ausbeutung der Natur sichtbar? Kann die Zukunft jenseits des anonymen Prozesses des Marktes gestaltet werden und welche Rolle könnte dabei politische Bildung einnehmen?

Den Impuls zur Diskussion gibt Dr. Bettina Lösch (Uni Köln), eine Praxisperspektive steuert Christoph Ernst (Rosa Luxemburg Stiftung) bei.

Über die Veranstaltungsreihe

Politische Bildung hat zum Ziel, Menschen zu unterstützen, zu fördern und zu ermutigen, ihre politischen Teilhaberechte wahrzunehmen. Die Zugänge zu gesellschaftlicher Teilhabe sind allerdings deutlich von sozialer Ungleichheit geprägt. Dies fordert die Zielvorstellungen politischer Bildung, wie Mündigkeit und Emanzipation, heraus. In der Praxis ist die politische Bildung mit der Herausforderung konfrontiert, auf diese Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu reagieren – nimmt sie ihre eigenen normativen Zielsetzungen ernst.

Soziale Ungleichheit aufgrund von Klassismus/Klasse, Diskriminierung, Rassismus, Armut etc. erfordert von der politischen Bildung Reflexionsprozesse und konzeptionelle Ansätze, die die volle gleichberechtigte wirksame (politische) Teilhabe aller unterstützen. Was bedeutet dies konkret für Schule und außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung, für die Anforderungen von Inklusion, für eine diversitätssensible diskriminierungskritische politische Bildung oder für Ansätze von ökonomischer Bildung bis hin zur Kapitalismuskritik?

Diesen Fragen widmet sich die Veranstaltungsreihe, welche in Kooperation der Berliner Landeszentrale für politische Bildung mit dem Lehrstuhl Politikdidaktik und politische Bildung der FU Berlin stattfindet. Zu den Themen sind Wissenschaftler:innen, zivilgesellschaftliche Akteure und Lehrkräfte als Impulsgebende eingeladen, mit denen alle Teilnehmenden in die Debatten einsteigen können. Die Reihe gliedert sich in die Teile „Soziale Ungleichheit in Gesellschaft und Politik“ (1-5) sowie „Soziale Ungleichheit und politische Bildung“ (6-14).

Mitschnitt der Veranstaltung (ohne Diskussionsteil)

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Formate: video/youtube

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  • Moderation:

    Prof. Dr. Sabine Achour, Freie Universität Berlin und Thomas Gill, Berliner Landeszentrale für politische Bildung

  • Kooperationspartner:

    Freie Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Professur für Politikdidaktik/ Politische Bildung

  • Datum:

    Mittwoch, 19. Januar 2022

  • Zeit:

    16.00 – 18.00 Uhr

  • Ort:

    Online, die Zugangsdaten erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Melden Sie sich bitte ##icon:formular## online an.

  • iCalendar:

  • Ansprechperson:

    Thomas Gill, E-Mail, Telefon (030) 90227 4961