Ein Berliner Feiertag für die Demokratie?

Forum

Was hält eine Gesellschaft zusammen? Nicht zuletzt gemeinsame Rituale des Erinnern und Feierns, die sich jährlich wiederholen. Und so wird nach dem einmaligen bundesweiten Feiertag zum Reformationsjubiläum im vergangenen Jahr intensiver als bislang darüber nachgedacht, ob unser Gemeinwesen weitere arbeitsfreie Gedenktage braucht – und wenn ja, welche.

In Deutschland herrscht ein Süd-Nord-Gefälle. Zumindest was die Zahl der gesetzlichen Feiertage angeht. Gerade in Berlin haben die Bürgerinnen und Bürger im Vergleich zu anderen Bundesländern das Nachsehen. Das soll sich ändern. Aber welcher neue Feiertag könnte den Traditionen und der vielfältigen Stadtgesellschaft Berlins gerecht werden?

2018 ist gerade in Berlin ein gutes Jahr, um die Debatte fortzusetzen. Viele Jubiläen erinnern an die gemeinschaftsstiftende Kraft demokratischer Aufbrüche und die dafür erbrachten Opfer: Stichworte sind 1848, 1918, aber auch der gesellschaftliche Wandel, der mit der Chiffre 68 verbunden wird. Und auch der 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution in der DDR 1989 wirft seine Schatten voraus. Bei jedem dieser Ereignisse ist Berlin ein zentraler Schauplatz. Zugleich eröffnen sie jeweils eine gesamtdeutsche und eine europäische Dimension. Und die Fragen, die sie aufgeworfen haben, sind auch in der Gegenwart noch aktuell. Könnte also ein Demokratie-Feiertag gerade in Berlin das einigende Band in einer oft als unübersichtlich wahrgenommenen pluralistischen Gesellschaft werden? In welcher Form? Und an welchem Datum?

Darüber diskutieren
  • Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam), der in das Thema einführt,
  • Priya Basil (Autorin und Initiatorin der Petition für einen „Europäischen Feiertag“),
  • Stefan Evers (Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, CDU-Fraktion) und
  • Prof. Dr. Ingo Juchler (Politikdidaktiker, Universität Potsdam).

Moderation: Harald Asel (Inforadio)

Eine Veranstaltung der Berliner Landeszentrale für politische Bildung, des Friedhofs der Märzgefallenen und Inforadio.

  • Datum:

    Mittwoch, 4. Juli 2018

  • Zeit:

    18.30 bis 21.00 Uhr

  • Kooperationspartner:

    • Friedhof der Märzgefallenen c/o Paul-Singer e.V.
    • Inforadio (rbb)
  • Ort:

    Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, Besuchszentrum / Stadtplan

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Melden Sie sich bitte online an.

  • Ansprechperson:

    Thomas Gill, E-Mail, Telefon (030) 90227 4961