Wie die Coronakrise die Digitalisierung beschleunigt

Staatssekretärin Sabine Smentek bei einer Veranstaltung

Was für ein Jahr! Die Coronakrise hat unsere Planungen durcheinandergewirbelt und viele unerwartete Herausforderungen tauchten plötzlich vor uns auf. Doch sind wir mal ehrlich: Diese Krise hat der Digitalisierung einen Schwung gegeben, der für uns hilfreich ist. Homeoffice gibt es auch in der Berliner Verwaltung. Niemand stellt mehr die Frage, ob es sinnvoll ist, Verwaltungsdienstleistungen auch online anzubieten. Jetzt heißt es nicht mehr „Warum?“ sondern „Wie schnell?“.

Teilweise gelingt es uns, die Geschwindigkeit zu erhöhen. So hatten wir den Basisdienst Digitaler Antrag genau zum richtigen Zeitpunkt fertig und können damit inzwischen viele Angebote der Verwaltung digital abwickeln. Teilweise hinken wir aber den Entwicklungen hinterher.

Wir haben inzwischen alle erkannt, dass es auch in der Verwaltung wichtig ist, mobil und auch von zu Hause aus arbeiten zu können. Der Laptop ist dafür die Voraussetzung und das greifen wir in unserer One-Device-Strategie auf: Ein mobiles Endgerät für die Beschäftigten, mit dem sie ortsunabhängig ihre Aufgaben erfüllen können. Die Zahl der VPN-Verbindungen, die für das sichere Arbeiten aus der Ferne notwendig sind, haben wir im Frühjahr innerhalb weniger Wochen um ca. 500 Prozent erhöht. Aktuell werden in Größenordnungen mobile Geräte angeschafft. Der Weltmarkt macht das zu einer schwierigen Aufgabe. Wir müssen – auch bei kurzfristigen Neuanschaffungen – darauf achten, dass diese nicht nur dem aktuellsten Stand der Technik entsprechen, sondern auch in unser standardisiertes, sicheres System passen. Wenn wir jetzt überstürzt handeln, wiederholen wir die Fehler der Vergangenheit: Dann werden wir weiterhin damit beschäftigt sein, einen wildwachsenden Technikzoo zu zähmen.

Wir setzen unsere Arbeit mit all unserer Energie fort und suchen einen sinnvollen Weg zwischen ad hoc Projekten und nachhaltigen Strategien. Einen strategischen Meilenstein haben wir gerade erreicht, denn inzwischen steht es fest: Die E-Akte wird ab jetzt umgesetzt. Der Auftrag konnten an den Dienstleister vergeben werden, der am besten unseren Anforderungen entspricht. Sie sehen die Voraussetzungen für die Digitalisierung der Verwaltung werden immer besser. Ich bin positiv gestimmt, wenn ich in unsere Zukunft blicke, denn ich sehe, dass sich unsere Handlungsspielräume erweitern. Umso mehr möchte ich Sie mit „Da klickste, wa“ einladen, uns auf diesem Weg zu begleiten. Wir arbeiten weiter daran, mit jedem Klick etwas besser zu werden.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Start in ein (hoffentlich gesundes) neues Jahr!
Ihre Sabine Smentek
Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik