Wir stärken Berlin – Programm zum 21. Berliner Präventionstag und Präventionspreis am 26. und 27. Oktober 2021 vorgestellt

Pressemitteilung vom 15.10.2021

Bei der wichtigsten Fachveranstaltung zur Gewaltprävention in Berlin dreht sich in diesem Jahr alles um Schutz und Stärkung vor Gewalt in Zeiten der Pandemie.

Staatssekretär Aleksander Dzembritzki, Vorsitzender der Landeskommission Berlin gegen Gewalt, hat heute das Programm des 21. Berliner Präventionstages am 26. und 27. Oktober vorgestellt und alle Engagierten, die präventiv für eine gewaltfreie und friedliche Stadt arbeiten, dazu eingeladen.

Menschen aus Sozialer Arbeit, Schule, Polizei, Kultur, Sport und Wissenschaft werden bei der digital stattfindenden Tagung über aktuelle Entwicklungen der Gewalt und Gewaltprävention in Berlin sprechen.

Unter dem Motto „Wir stärken Berlin!“ stehen diesmal, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, Themen der Ressourcen, Resilienz und Empowerment in der Gewaltprävention im Mittelpunkt.

Es geht u. a. um die Frage, wie von Gewalt betroffene und gefährdete Kinder, Jugendliche, Familien, Frauen und Männer in Berlin geschützt und gestärkt werden können. Durch den „Fonds zur Unterstützung von Betroffenen von extremistischer Gewalt“, der durch die Landeskommission Berlin gegen Gewalt eingerichtet wurde, sind zahlreiche innovative Ansätze umgesetzt worden.

Am 27. Oktober sind hochkarätige Referentinnen und Referenten eingeladen, um über neue Entwicklungen von Gewalt und Gewaltprävention:
  • Prof. Stefan Godehardt-Bestmann, Professor und Studiengangsleiter Soziale Arbeit an der privaten Internationalen Hochschule wird die Vorteile durch den Ansatz “Signs of Safety” – Kinderschutz mit Partizipation und Netzwerkarbeit vorstellen.
  • Tuğba Tekkal, ehemalige Profifußballerin und Mitbegründerin von Hawar.help und SCORING GIRLS* zeigt wie Mädchen auf dem Fußballplatz gestärkt werden.
  • Eva Schumann, Leiterin der Opferhilfe Berlin e.V, wird am Beispiel Servicestelle Proaktiv einen neuen Ansatz in der Opferhilfe vorstellen.

Erstmalig ist dem Präventionstag ein Praxistag am 26.10. vorangestellt, der einen Raum zum Reflektieren, Lernen und zur Diskussion ermöglicht:
Schon jetzt besteht große Interesse an den acht Workshops zu den verschiedenen Themenbereichen der Gewaltprävention von kultureller Bildung mit Jugendlichen, Schulischer Gewaltprävention über Online-Radikalisierungsprävention bis zur Prävention im Stadtteil und dem Berliner Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen.

Aleksander Dzembritzki sagte dazu:
„In allen Berliner Bezirken hat die Landeskommission Berlin gegen Gewalt Präventionsräte und Arbeitsgremien etabliert und finanziell ausgestattet. Die Handelnden vor Ort haben seit Beginn der Corona-Krise eine wirklich beeindruckende Lösungsorientierung und Flexibilität im Bereich der Gewaltprävention an den Tag gelegt! Es ist mir ein großes Anliegen, die Menschen mit unserem Präventionstag in diesem Jahr zu würdigen und ihnen zu danken.“

Höhepunkt ist jedes Jahr der Berliner Präventionspreis: In diesem Jahr geht der Preis unter dem Motto „Wir stärken Berlin“ an künstlerisch tätige Menschen in Berlin, die in der Corona-Pandemie den Kontakt mit jungen Menschen pflegen und Möglichkeiten der Partizipation in künstlerischen Projekten anbieten, um die Resilienz junger Menschen und den demokratischen Zusammenhalt stärken.

Unter den zahlreichen Einsendungen hat eine unabhängige Fach-Jury sieben Nominierte für den „Berliner Präventionspreis 2021“ ausgewählt. Hier sind sehr beeindruckende Projekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Graffiti, Foto, Comic, Film und Theater vertreten, die jungen Menschen in Berlin stärken. Drei Projekte werden mit dem Berliner Präventionspreis am 27.10. feierlich ausgezeichnet.

Der Jury gehören die Kulturwissenschaftlerin, Kunstvermittlerin Silke Ballath, der Rapper, Schauspieler, Streetworker und Hip-Hop Dozent Matondo Castlo und die Choreografin, Kunst- und Kulturvermittlerin Bahar Meriç an.