Aufgaben der Arbeitsstelle „Gewaltprävention“

Fortschreibung des Gesamtkonzepts Berlin gegen Gewalt

Die Fortschreibung des Gesamtkonzepts Berlin gegen Gewalt, das durch die Arbeitsstelle Jugendgewaltprävention erstellt und durch die Landeskommission Berlin gegen Gewalt im Jahr 2020 beschlossen wurde, ist eine zentrale Aufgabe der Arbeitsstelle. Abgestimmt mit Fachressorts und Bezirken sowie im Austausch mit Fachakteuren und Zivilgesellschaft werden die Zielstellungen des Gesamtkonzepts Berlin gegen Gewalt auf der Ebene der Maßnahmenplanung konkretisiert und anschließend deren Umsetzung und Bewährung überprüft. Diese konzeptionelle Systematisierung der Berliner Gewaltprävention trägt zu einer erhöhten Transparenz zwischen unterschiedlichen Handlungsfeldern und -ebenen bei. Sie verbessert damit die Abstimmung von Maßnahmen und Aktivitäten.

Monitoring zu Gewaltdelinquenz in Berlin

Um Bedarfslagen in den vielgestaltigen Kiezen und Sozialräumen Berlins und seiner Bezirke frühzeitig zu identifizieren, aber auch um Erfolge und Wirkungen gewaltpräventiver Maßnahmen zu dokumentieren, erstellt die Arbeitsstelle Gewaltprävention ein kontinuierliches Monitoring zu Gewaltdelinquenz in Berlin. Das Monitoring dokumentiert phänomenübergreifend unterschiedliche Erscheinungsformen von Gewalt und gibt Antworten zu Fragen über deren Entwicklung und Verteilung im Stadtgebiet. Die Erstellung datenbasierter Situationsanalysen zu Gewaltdelinquenz für alle zwölf Berliner Bezirke, ihren Bedingungsfaktoren und Gegenmaßnahmen ist Teil des Monitorings und unterstützt die kiezorientierte Gewalt- und Kriminalitätsprävention in Berlin. Bedarfsorientiert wird das Monitoring-Verfahren durch weitere Angebote ergänzt – bspw. Zielgruppenbefragungen und Dunkelfeldanalysen oder Fallstudien zu spezifischen Sozialräumen und Gewaltphänomenen.

Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation

Qualität und Wirkung gewaltpräventiver Programme und Projekte können durch wissenschaftliche Begleitung und Evaluation dokumentiert und verbessert werden. Die Arbeitsstelle Gewaltprävention evaluiert fortlaufend Berliner gewaltpräventive Angebote und stellt Evaluationsergebnisse der Fachöffentlichkeit zur Diskussion. Kontinuierlich begleitet werden insbesondere die Förderungen der Geschäftsstelle der Landeskommission Berlin gegen Gewalt in den Bereichen Urbane Sicherheit und kiezorientierter Prävention, Radikalisierungsprävention sowie Opferschutz und Cyber-Gewalt. Im Bereich der kiezorientierten Prävention wird neben der Evaluation einzelner Maßnahmen auch die Umsetzung und Bewährung der gesamten Landesförderung untersucht. Im Bereich der Radikalisierungsprävention kooperiert die Arbeitsstelle Gewaltprävention zudem mit modus|zad – Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung.

Berichte und Empfehlungen

Vorhaben und Ergebnisse der Arbeitsstelle Gewaltprävention werden regelmäßig publiziert und der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Monitoring und Evaluationen werden unter anderem in der Reihe Berliner Forum Gewaltprävention präsentiert. Zudem begleiten Fachdialoge und Fachtage die Aktivitäten der Arbeitsstelle. Beratung und Unterstützung bezirklicher Präventionsgremien oder themenspezifischer Angebote können durch die Arbeitsstelle ebenfalls umgesetzt werden. Ein wissenschaftlicher Fachbeirat soll die Arbeitsstelle Gewaltprävention begleiten und beraten.