Großsiedlung Britz

  • Hufeisensiedlung Großsiedlung Britz

    Großsiedlung Britz „Hufeisensiedlung“

  • Hufeisensiedlung Großsiedlung Britz

    Fritz-Reuter-Allee Ecke Lowise-Reuter-Ring

  • Hufeisensiedlung Großsiedlung Britz

    Großsiedlung Britz „Hufeisensiedlung“, Reihenhäuser

  • Hufeisensiedlung Großsiedlung Britz

    Großsiedlung Britz „Hufeisensiedlung“

Auf den Flächen des ehemaligen Rittergutes Britz entstand ab 1925 eine Großsiedlung für 5.000 Menschen. Taut integrierte Architektur und Topographie – nicht nur mit dem namensgebenden Hufeisen um einen eiszeitlichen Pfuhl. Er machte Asymmetrien und die versetzte Anordnung der Häuserzeilen zum städtebaulichen Prinzip. Dreigeschossige Zeilenbauten mit Etagenwohnungen umrahmen dabei niedrigere, zweigeschossige Einzelhausreihen.

Entlang der Fritz-Reuter-Allee grenzt die “Rote Front” die Siedlung bewusst gegen die benachbarte Eierteich-Siedlung mit ihrer traditionalistischen Formensprache ab. Nach Protesten konservativer Abgeordneter hatte der Magistrat dieses Gelände aus dem Planungsbereich Tauts herausgelöst und der DeGeWo zugesprochen. Deshalb liegen die späteren Bauabschnitte der Hufeisensiedlung mit ihren reinen Zeilenbauten an der Buschkrugallee und Parchimer Allee – abseits vom Rest der Siedlung.

Im 6. und letzten Bauabschnitt entstanden 1929/30 vierzehn deutlich enger gestellte Zeilen, die auch in der Formensprache reduziert sind und auf Rück- und Vorsprünge verzichten. Das erlaubte eine rationellere Bauweise mit wenigen Elementen – eine Reaktion auf die Kürzung der Förderung aus dem Hauszinssteueraufkommen.

Großsiedlung Britz: Daten

  • Lage

    Bezirk Neukölln, Ortsteil Britz
    U-Bahnhof Blaschkoallee und Parchimer Allee

  • Straßen

    Buschkrugallee, Dörchläuchtingstraße, Fritz-Reuter-Allee, Gielower Straße, Grüner Weg, Hüsung, Jochen-Nüßler-Straße, Liningstraße, Lowise-Reuter-Ring, Miningstraße, Onkel-Bräsig-Straße, Parchimer Allee, Paster-Behrens-Straße, Stavenhagener Straße, Talberger Straße

  • Gesamtfläche

    37,1 ha

  • Anzahl Wohnungen

    1964, davon 679 Einfamilienhäuser

  • Wohnungsgrößen

    1 ½ bis 4 ½ Zimmer

  • Erbaut

    1925 bis 1930

  • Städtebaulicher Entwurf

    Bruno Taut (mit Martin Wagner)

  • Architekten

    Bruno Taut, Martin Wagner

  • Freiraumplaner

    Leberecht Migge, Ottokar Wagler

  • Bauherr

    GEHAG Gemeinnützige Heimstätten-Spar- und Bau-AG

  • Sanierung

    seit 1984 denkmalgerechte Sanierung

  • Eigentümer 2006

    Gemeinnützige Heimstätten-Aktiengesellschaft (GEHAG) GmbH (seit 2005 owned by Oaktree Capital Management since 2005), einige Einfamilienhäuser in Privatbesitz

  • Eigentümer 2017

    Deutsche Wohnen AG, Einfamilienhäuser überwiegend in Privatbesitz