Alte Nationalgalerie

Alte Nationalgalerie

Alte Nationalgalerie, Frontalansicht mit Reiterstandbild Friedrich Wilhelms IV.

Bodestraße 1-3, Mitte, Ortsteil Mitte; 1867-76 nach Entwürfen August Stülers durch Heinrich Strack errichtet

Alte Nationalgalerie, Frontalansicht mit Reiterstandbild Friedrich Wilhelms IV.

Östlich vom Neuen Museum erhebt sich der tempelartige Bau der Alten Nationalgalerie, der durch seine beherrschende Gestalt und die von einer Kolonnade gesäumte Freifläche unter den Gebäuden der Museumsinsel eine städtebauliche Sonderstellung einnimmt. Bemerkenswert ist die großzügige Raum- und Flächendisposition und die sich über die Treppenanlage und das Reiterdenkmal bis in den Oberbau staffelnde Höhenentwicklung. Der Bau besteht aus einem gequaderten, blockartigen Sockel mit eingeschnittenen, hochrechteckigen Fenstern, auf den eine Art Antentempel in Form eines korinthischen Pseudodipteros mit vorgelagerter offener Säulenhalle gesetzt ist. Auf dem mittleren Zwischenpodest der Treppe steht auf hohem Sockel das Reiterstandbild Friedrich Wilhelms IV., von dem die grundlegende Idee für die Alte Nationalgalerie als Teil der “Freistätte für Kunst und Wissenschaft” stammte.

Alte Nationalgalerie, Kuppelsaal

In die unteren Ausstellungsräume gelangt man durch eine Quergalerie, deren dunkle Marmorsäulen und tiefgelbe, rotgeäderte Stuckmarmorwände mit Wachsmalereien der Nibelungensage von Ernst Ewald noch erhalten sind. Das links vom Vestibül abgehende Treppenhaus wird in halber Höhe durch einen aus Stuck bestehenden, umlaufenden Figurenfries von Karl Geyer mit der Darstellung der deutschen Kulturgeschichte von der Schlacht im Teutoburger Walde bis zur Kaiserkrönung 1871 unterteilt. An das Treppenhaus schließen sich im Obergeschoss Oberlichtsäle an, von denen der erste, der Kuppelsaal, sich noch weitgehend im ursprünglichen Zustand befindet, während die angrenzenden sogenannten Corneliussäle bereits 1935 modernisiert worden sind.