75 Jahre nach Kriegsende – Gedenken an Widerstandskämpfer und Kranzniederlegung am Ehrenmal in der Invalidensiedlung Frohnau

Pressemitteilung vom 17.07.2020

An der Gedenkstätte von Oberst Staehle in der Frohnauer Invalidensiedlung wird der Vorstand der Stiftung Invalidenhaus, Franz Allert, am 20. Juli um 17.00 Uhr gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Siedlung, Vertretern des Bundesministeriums der Verteidigung, den Vertretern der Sozialverbände und Vertretern des Bezirksamt Reinickendorf einen Kranz niederlegen.
Mit dieser Kranzniederlegung wird an die Frauen und Männer des Widerstands im Dritten Reich gedacht. Oberst Wilhelm Staehle, der letzte Kommandant der Invalidensiedlung, und seine Frau Hildegard waren aktive Widerstandskämpfer, erst in den letzten Kriegstagen wurde er von den Nazis ermordet.

Franz Allert unterstreicht anlässlich des 75. Jahrestages nach Kriegsende die Bedeutung der Erinnerung an das nationalsozialistische Unrecht: „Mut und Zivilcourage sind heute so nötig wie damals, wenn es darauf ankommt, das Recht, die Freiheit und die Demokratie zu verteidigen – jenseits aller Grenzen von Parteien, Konfessionen und auch nationalen Identitäten. Menschenwürde und Menschenrechte sind die Fundamente unseres heutigen Rechtsstaates.” Und er erinnert an die Worte des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker aus dessen berühmter Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes:
„Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren.“

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Kranzniederlegung teilzunehmen.

Nähere Informationen: Pressestelle des Landesamtes für Gesundheit und Soziales
Silvia Kostner, Telefon 902291014