Kunstwettbewerb 2012/2013 - Neubau einer Sporthalle für die Hasengrundschule

Charlottenstraße 19, 13156 Berlin-Pankow

Teilnehmende KünstlerInnen: Gregor Hildebrandt, Sabine Herrmann/Klaus Killisch,
Schirin Kretschmann, Juliane Laitzsch, Detlef Mallwitz
GewinnerIn: Sabine Herrmann/Klaus Killisch – RUNNERS
Realisierung: 2012/2013

Sabine Herrmann/Klaus Killisch, Runners, 2012/2013

  • Bild 1
  • Bild 2
  • Bild 3
  • Bild 4
  • Bild 5

Sabine Herrmann und Klaus Killisch haben den Kunstwettbewerb zum Neubau der Sporthalle für die Hasengrundschule in Pankow für sich entschieden. Das Auswahlgremium tagte am 16. Januar 2012 unter Vorsitz von Oliver Oefelein. Der Kunstwettbewerb mit dem Titel „zwischen-raum“ wurde als einstufiges anonymes Auswahlverfahren mit fünf eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern durchgeführt. Als künstlerischer Arbeitsbereich war der Auf­ent­halts­raum vor dem Funktionsgebäude definiert. Einstimmig hat das Preisgericht den Entwurf RUNNERS von Sabine Herrmann und Klaus Killisch zur Realisierung empfohlen.
Der Entwurf sah eine Wandgestaltung mit der Abbildung von Läufern vor. Diese wurden auf Folie gedruckt, auf die beiden Seitenflächen von schmalen Aluhohlprofilen aufgebracht und diese auf unterschiedlich farbige HPL Platten montiert.

Steht der Betrachter vor der Wandgestaltung, wird er eine abstrakte Farb­flächen­komposition wahrnehmen, die durch ein regelmäßiges aluminuimfarbenes Streifenmotiv gerastert ist. Sobald sich der Betrachter nach links oder rechts bewegt, verschwindet die abstrakte Farbfläche zunehmend und er kann das grafische Schwarz/weiß-Motiv der Läufer erkennen. Durch eine einfache optische Täuschung entsteht ein räumlicher Effekt, durch den sich die Bewegung des Betrachters in der Bewegung der Bilder wieder findet.

Positiv beurteilt wurden die Farbigkeit und Lebendigkeit des Entwurfes, dessen gute Nah- sowie Fernwirkung und der Bezug zum Thema Bewegung und Sport. Das Wettbewerbsthema “zwischen-raum” sei zudem deutlich erkennbar. Gelobt wurde die Eigenständigkeit des Werks anstelle einer Gestaltung der gesamten Fassade und damit eine Akzentuierung des Ge­bäu­des durch die Kunst. Weiterhin wurde vom Preisgericht festgehalten, dass die figurativen Elemente der Zielgruppe entgegenkommen und die dekorative und gleichzeitig abstrakte Formensprache insgesamt für Kinder gut erfahrbar ist. Der zur Hauptnutzergruppe passende Vexiereffekt, das Potential, Neugierde zu wecken und der Einbezug der kindlichen Vor­stellungs­welt in die Gestaltung, die spielerische Entdeck- und Erfahrbarkeit überzeugten die Jury. Die Geschlossenheit des künstlerischen Gestaltungsansatzes mit seiner Über­setzung von physikalischer Bewegung der Betrachtenden in die optische Bewegung des Bildes und die Eignung des Farbkonzeptes zur Übernahme bei der geplanten Gestaltung der Schulflure führten letztlich zur einstimmigen Realisierungsempfehlung.
Größe: 3 × 10 m
Technik: farbige HPL-Platten, bedruckte Alu-Profile
Für die Realisierung der Kunst standen 20.000,00 € zur Verfügung.