Agentur für Anerkennung: Der Horatier

von Heiner Müller

Konzept: Agentur für Anerkennung
Regie: Reto Kamberger
Ausstattung, Dramaturgie: Ute Lindenbeck
Chor: Anna Dieterich
Spiel: Darinka Ezeta, Homa Faghiri, Ayham Hisnawi, Katharina Merschel, Fabian Neupert

Premiere: Donnerstag, 24.11.2016, 20.00 Uhr

Die Titelfigur in Heiner Müllers Stück vereint einen unauf­lös­lichen Wider­spruch in sich. Im Zwei­kampf erringt der Horatier einen Sieg für seine Stadt, wird aber gleich­zeitig zum Mörder an seiner eigenen Schwester, weil diese den Feind – ihren Verlobten – betrauert, statt den Sieger – ihren Bruder – zu bejubeln. Wie nun umgehen mit dem Helden/Mörder? Soll der Sieger geehrt oder der Mörder hingerichtet werden? Wie lassen sich Verdienst und Schuld neben­ein­ander stellen, ohne dass sie sich gegenseitig aufheben?

Müllers Parabel rüttelt an unserem hehren Selbstbild: Schaffen wir das, politische Ereignisse und ihre Prota­go­nis­ten viel­schichtig zu beurteilen, abwägend, motional, aber ohne Angst? Bewerten wir mit der Zukunft im Blick oder machen wir es uns lieber bequem inmitten von Polari­sierung und vorschnellen Urteilen. Wir erweitern Müllers Text um persönliche Ge­schich­ten und Er­fah­run­gen. Wer sind unsere Helden, wer unsere Schurken und warum?
Können wir die Widersprüche unserer Geschichte(n) aushalten und gemeinsame Zukunfts­perspek­tiven entwickeln?

Weitere Informationen unter: www.anerkennungen.net

Aufführungsrechte bei henschel Schauspiel Theaterverlag – gefördert von der Heinz und Heide Dürr-Stiftung

  • Der Horatier, Bild 1
  • Der Horatier, Bild 2
  • Der Horatier, Bild 3
  • Der Horatier, Bild 4
  • Der Horatier, Bild 5