Das BiestA

Das BiestA, Foto-Ausschnitt

Regie: Anne Schneider
Spiel: Sabine Werner und Wicki Kalaitzi
Ausstattung: Giulia Paolucci
Malerei: Nikos Kalaitzis
Sound: isola-Musik
Dramaturgie: Anik Feit
Produktionsleitung: Zwei Eulen

Als sich Eunice (Sabine Werner) und Joan (Wicki Kalaitzi) kennen lernen, ahnt keine der beiden, dass ihre Freund­schaft ein ver­hängnisvolles Potential in sich birgt. Die beiden Frauen könnten unter­schied­licher kaum sein und doch eint sie ein besonderes Schicksal: zwischen ihnen und dem Rest der Ge­sell­schaft klafft ein tiefer Abgrund. Die neuen Arbeit­geber von Eunice sehen in ihr vor allem eins: die perfekte Haushälterin. Fleißig, arbeitswillig und zu­rück­haltend verwandelt Eunice das Anwesen der Familie in eine Oase der Ord­nung und Reinlichkeit. Doch ein von ihr gut gehütetes Geheimnis droht durch die Dankbarkeit und Hilfs­be­reit­schaft der Familie entlarvt zu werden. Zunehmend in die Enge getrieben, findet Eunice Halt bei Joan – ein Draht­seil­akt zwischen Selbstbehauptung, inniger Ver­bun­den­heit und Über­lebensdrang bahnt den Weg zur unabwindbaren Kata­strophe.
“Das BiestA” rückt ein kaum beachtetes und vielfach verdrängtes Phänomen in den Fokus: 7 Millionen Er­wachsene in Deutschland können nicht oder kaum lesen und schreiben. Ihr Leben ist oftmals geprägt von sozialer Ausgrenzung und Selbstisolation, ein normales Leben scheint kaum möglich – Angst, Scham und soziale Abhängigkeiten beherrschen das Lebensgefühl.

Ein Rechercheprojekt, inspiriert von Ruth Rendells “Urteil in Stein”.

Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Ange­legen­heiten, durch die Kulturbehörde Hamburg, das Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur, die Hamburgische Kulturstiftung und die Rudolf Augstein Stiftung

Premiere: 1. Oktober 2015